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Freiwilligenzentrale Plettenberg feiert 25. Geburtstag

19.8.2024

Diese Frauen und Männer vom Team der Plettenberger Tafel gehören zum großen Team der Freiwilligenzentrale. Foto: Wolfgang Teipel
Diese Frauen und Männer vom Team der Plettenberger Tafel gehören zum großen Team der Freiwilligenzentrale. Foto: Wolfgang Teipel

Die Freiwilligenzentrale des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. In dieser Zeit hat sie eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Inzwischen betreuen über 20 hauptamtliche und fast 300 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 20 Projekte. „Und wir haben noch tausende von Ideen“, sagt Heike Schaefer.

Die Leiterin der Freiwilligenzentrale erinnert sich noch gut an den Start vor 25 Jahren. „Damals herrschte Aufbruchstimmung. Wir fragten uns: Was braucht die Gesellschaft?“

 

Bremen Vorbild für die

neue Form der Freiwilligenarbeit

Ein Vorbild gab’s in Bremen. In der Hansestadt wurden neue Formen der Freiwilligenarbeit jenseits der üblichen Strukturen in Vereinen, Verbänden oder den Kirchengemeinden entwickelt. Pionier dieser Bewegung war Heinz Janning. Bei ihm holte sich Heike Schaefer das Rüstzeug für ihre neue Aufgabe im Diakonischen Werk. Von ihm lernte sie: Nicht mehr Dienst und Pflichterfüllung stehen bei der Freiwilligenarbeit heute im Vordergrund, sondern Wertschätzung, Mitsprache und persönliche Bildung.

Auch das Sprachcafé in der Stadtbücherei Plettenberg stützt sich auf haupt- und ehrenamtliche Mitarbeit. Foto: Wolfgang Teipel
Auch das Sprachcafé in der Stadtbücherei Plettenberg stützt sich auf haupt- und ehrenamtliche Mitarbeit. Foto: Wolfgang Teipel

Zunächst stand für die studierte Sozialarbeiterin eine halbe Stelle zur Verfügung. Los ging’s in Plettenberg mit dem OmaHilfsdienst. Die Idee lieferte eine ältere Dame, die sich in ihrer Freizeit engagieren wollte. Zusammen mit Heike Schaefer entwickelte sich ein Konzept und schon bald betreuten ältere Plettenbergerinnen und Plettenberger Kinder aus Familien in besonderen Lebenslagen. Zeitgleich starteten die Plettenberger Tafel und der Besuchsdienst für SeniorInnen.

Den Plettenberger OmaHilfsdienst gibt es längst nicht mehr. Heute heißt er „Generationen miteinander“. Das Projekt Generationen Hand in Hand im Kreis Olpe und die Attendorner Tafel bestanden bei der Gründung der Freiwilligenzentrale bereits. Sie schlossen sich an.

 

Nach und nach kamen

immer mehr Projekte hinzu

 

Nach und nach kamen weitere Projekte hinzu. Das reicht heute vom AGIL Seniorenbüro Attendorn über das Café LebensFreude, die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Plettenberg, das Haus der Diakonie in Werdohl mit Tafel und Fundgrube, die Möbelbörse in Plettenberg, die Plettenberger Tafel bis zum Besuchs- und Einkaufsdienst in Plettenberg, der Ukrainehilfe und Wohl zu Hause in Attendorn und Plettenberg und mehr. Das Begegnungszentrum „Allerlei“ ist seit über 17 Jahren Anlaufpunkt für viele Menschen. Hier gibt die Tafel Lebensmittel aus, hier können Besucherinnen und Besucher im Trödel stöbern und zurzeit einmal in der Woche am Mittagstisch teilnehmen. Weitere Projekte sind das Café International in Plettenberg sowie „Guter Schulstart“ in Plettenberg und Werdohl.

Daneben betreut die Freiwilligenzentrale auch den Kleidertausch für Frauen in Plettenberg, Freizeiten für Familien, Schwimmkurse  und den Suppentag sowie das KlönCafé in Attendorn.

Beim Sommerfest am Begegnungszentrum "Allerlei" verteilte Anne Jahn fleißig Waffeln. Foto: Wolfgang Teipel
Beim Sommerfest am Begegnungszentrum "Allerlei" verteilte Anne Jahn fleißig Waffeln. Foto: Wolfgang Teipel

Den Kinderschuhen längst entwachsen sind das wöchentliche Frauencafé und das Projekt „LebensFreude Plettenberg“, eine Kooperation von Perthes Stiftung und Diakonischem Werk, finanziell unterstützt von der Plettenberger Berges-Stiftung. „LebensFreude Plettenberg“ hat sich zum Ziel gesetzt, älteren Menschen mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verschaffen und Einsamkeit entgegenzuwirken.

„Vieles hat sich in den 25 Jahren verändert. Einige Projekte gibt es in der ehemaligen Form nicht mehr, andere haben sich neu orientiert“, sagt Heike Schaefer.

 

Enge Zusammenarbeit zwischen

Haupt- und Ehrenamt

 

Eins ist aber über die Jahre geblieben – die enge Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt. „Das Hauptamt schafft die notwendigen Strukturen für die Freiwilligenarbeit“, stellt Heike Schaefer fest. Die enge Zusammenarbeit zwischen Menschen, die Gutes tun wollen und denen, die das organisieren, sei das A und O.

Heike Schaefer hat in 25 Jahren Freiwilligenarbeit erfahren, dass es manchen Menschen Freude macht, Verantwortung zu übernehmen, während andere lieber im Hintergrund agieren. Manche Freiwillige seien gerne in der Gruppe aktiv. Anderen bedeute wiederum ein persönlicher Kontakt zu einer Person viel.

„Ganz gleich, wo sich jemand engagiert, mit viel oder wenig zeitlichem Aufwand, eingebunden in feste Strukturen oder in einem zeitlich begrenzten Projekt -  immer ist es auch ein Gewinn für jeden Einzelnen selbst“, wirbt Heike Schaefer für die Freiwilligenarbeit. Schließlich will die Freiwilligenzentrale Plettenberg auch nach ihrer Jubiläumsfeier am 23. August weiter Erfolgsgeschichte schreiben.

Im Haus der Diakonie in Werdohl unterhält die Freiwilligenzentrale Plettenberg eine Zweigstelle der Tafel. Außerdem ist hier die Fundgrube, ein kleines, aber feines Sozialkaufhaus, angesiedelt. Foto: Wolfgang Teipel
Im Haus der Diakonie in Werdohl unterhält die Freiwilligenzentrale Plettenberg eine Zweigstelle der Tafel. Außerdem ist hier die Fundgrube, ein kleines, aber feines Sozialkaufhaus, angesiedelt. Foto: Wolfgang Teipel

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