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Diakonisches Werk gibt die Möbelbörse auf
26.10.2024
Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg wird die Möbelbörse am Köbbinghauser Hammer schließen. Die Einrichtung der Freiwilligenzentrale wird spätestens im Frühjahr 2025 aufgegeben.
„Es war eine schwierige Entscheidung“, sagt Heike Schaefer, Leiterin der Freiwilligenzentrale des Diakonischen Werkes. Sie sei aber unumgänglich gewesen. Die Möbelbörse ist ein gemeinsames Projekt des Diakonischen Werkes und des Jobcenters . Mit ihrem Abhol-, Reparatur- und Aufbauservice hilft sie Langzeitarbeitslosen auf ihrem Weg zurück in den regulären Arbeitsmarkt. In der durch das Jobcenter des Märkischen Kreises mitfinanzierten Maßnahme geht es um Orientierung und Stärkung. Zuletzt seien es aber immer weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen, so dass der Zweck des Projektes nicht mehr erfüllt werden konnte.
Zudem sei das Angebot für finanzschwache Haushalte, sich mit gespendeten aber noch gut erhaltenen Möbeln einzudecken, nicht mehr in ausreichendem Maß angenommen worden. Die Kosten für den Transporter, die Miete, Energie und mehr seien aber geblieben. Das habe dazu geführt, dass die Möbelbörse seit Jahren mit erheblichen Mitteln durch den Kirchenkreis finanziell unterstützt werden müsse. „Wir können die hohen Kosten nicht mehr schultern“ sagt Iris Jänicke, die Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, „die hohe Anzahl der Kirchenaustritte in den letzten Jahren führt unmittelbar zu einer Reduzierung unserer sozialdiakonischen Angebote. Die Kirchensteuern brechen weg und darum fehlt uns das Geld, um die Löcher zu stopfen.“
Ab Anfang November werden keine Möbel mehr angenommen. Der Abholservice wird eingestellt. Die Maßnahmen des Jobcenter MK werden bis zu ihrem regulären Ende abgewickelt. Neue Verträge sollen nicht mehr abgeschlossen werden.