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Zeit zum Danken und Innehalten
12.12.2018
ATTENDORN + Zeit zum Danken, Zeit zum Innehalten: Beim traditionellen Weihnachtsfrühstück der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diakonischen Werkes zollte Geschäftsführerin Iris Jänicke ihrem Team hohe Anerkennung. Beim Treffen im Gemeindehaus der Attendorner Erlöserkirche zählte sie eine Reihe von Herausforderungen auf, die das Diakonische Werk in diesem Jahr mit Erfolg angenommen hat. „Das reichte zum Teil weit über die tägliche Arbeit hinaus“, sagte Iris Jänicke. Als Beispiele nannte sie das Engagement aller beim Aufbau der neuen Homepage oder den Einsatz bei den Umzügen des Betreuungsvereins und der Abteilung Kur und Erholung an die Hohfuhrstraße in Lüdenscheid. „Das alles funktioniert, weil Sie sich so stark mit ihrer Arbeit und dem Diakonischen Werk identifizieren.“
Eine wichtige Stütze sei auch der Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg, der sich nach wie vor sehr stark für das Diakonische Werk engagiere. Der Kirchenkreis trage rund 850.000 Euro zu den Aktivitäten des Diakonischen Werkes bei, ohne das Engagement auf den vielen Arbeitsfeldern in Frage zu stellen.
Gesellschaftliche Pluralität, demografischer Wandel und Digitalisierung sind nach Auffassung von Iris Jänicke drei Schlagworte, die die Arbeit der Diakonie in den nächsten Jahren stark beschäftigen werden. Schon in zwei bis drei Jahren werde es aufgrund der Altersstruktur der Mitarbeiterschaft kleinere Umbrüche geben. Starke Veränderungen erwartet die Geschäftsführerin in fünf bis sechs Jahren. „Schon bald sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 60 Jahre alt und älter. Sie scheiden auf absehbare Zeit aus.“ Dass mit ihnen der Erfahrungs- und Wissensschatz abfließe, müsse durch einen sorgfältigen Übergang verhindert werden, meint Iris Jänicke.
Vor diesem Hintergrund starten das Diakonische Werk und der Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg ein Projekt zur Profilentwicklung für die Zukunft. „Alle reden von Werten . . . wir auch“, kündigte Iris Jänicke an. Anhand eines Fragebogens solle ermittelt werden, welche Werte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich für wichtig halten und wie diese Werte zukunftssicher in der diakonischen Arbeit umgesetzt werden können.
Die Antworten sollen dazu beitragen, dass alle Verantwortlichen verantwortungsvoll, sorgfältig, betriebswirtschaftlich engagiert und akribisch genau mit den anvertrauten Geldern umgehen und mit der gleichen Umsicht die diakonischen Werte und spirituellen Grundlagen pflegen.
Der Fragebogen wurde gemeinsam von Diakonie-Verantwortlichen und dem Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel entwickelt. Das Institut wird die anonymen Fragebögen auch auswerten. Auf der Grundlage der Antworten soll schließlich das künftige Leitbild für die Diakonie in der Region entwickelt werden. ©WT