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Dein Name

19.7.2020

Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Pfarrer Michael Siol, Johannes-Kirchengemeinde Lüdenscheid und Seelsorger für das Hospiz „Amalie-Sieveking-Haus“ (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Pfarrer Michael Siol, Johannes-Kirchengemeinde Lüdenscheid und Seelsorger für das Hospiz „Amalie-Sieveking-Haus“ (Grafik: EKKLP)

Manche Leute geben ihrem Auto, dem Staubsauger oder dem Rasenmähroboter einen Namen. Das ist meist spaßig gemeint (manchen Namen hört man das auch an) und geht leicht von der Hand. Schwieriger ist‘s, wenn für das neue Haustier ein Name her muss. Dann wird der Familienrat zusammengetrommelt, um sich mit verschiedenen Vorschlägen zu befassen und die Wahl zu treffen.

 

Und besonders herausfordernd ist es, für einen Menschen einen Namen auszusuchen. Immerhin muss er für immer mit diesem Namen leben. Was für eine Verantwortung, die Ihre Eltern damals für Sie übernommen haben! Ich hoffe, Sie sind zufrieden.

 

Denn es gibt wohl nichts, was man so stark mit einem Menschen verbindet, wie den Namen. Von klein auf wird man mit ihm angesprochen. Er steht auf Briefen, Urkunden und im Klassenbuch - und selbst nach dem Leben noch auf dem Grabstein. Und dabei kann man sich den eigenen Namen nicht einmal selbst aussuchen.

 

Mögen Sie Ihren Vornamen? Passt er zu Ihnen? Welche Bedeutung und Herkunft hat er? Welchen Namen hätten Sie für sich ausgesucht?

Im biblischen Spruch für die kommende Woche spricht Gott: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ (Jes 43,1)

 

Gott begleitet den Menschen wie der eigene Name: Manchmal so selbstverständlich, manchmal so unbequem. Für manch einen hat es gar keine Bedeutung, für andere ist es so passend. Jemand anders hat das für Sie ausgesucht und nun gilt es ein Leben lang – und darüber hinaus.

Viele liebe Grüße

Ihr Michael Siol

Johannes-Kirchengemeinde Lüdenscheid und Seelsorger für das Hospiz „Amalie-Sieveking-Haus“

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