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Begeisterter Prediger und emphatischer Seelsorger
24.8.2020

LÜDENSCHEID + Steffen Pogorzelski hat seinen Probedienst im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg erfolgreich absolviert. Am 23. August wurde er in einem gemeinsamen Gottesdienst der Gemeinden Kreuzkirche und Brüninghausen als Pfarrer ordiniert. Steffen Pogorzelski wird in diesen beiden Gemeinden seinen Dienst versehen.
Der 31-Jährige stammt aus einer Pfarrerfamilie. Und so ist es mehr als nur eine Randnotiz wert, dass sein Vater Martin Pogorzelski, seit rund acht Jahren Pfarrer in Halver und Kandidat für das Amt des Superintendenten, Superintendent Klaus Majoress bei der feierlichen Ordination seines Sohnes in der Kreuzkirche assistierte.

Die Botschaft von Steffen Pogorzelski ist klar. „Ich möchte den Menschen von Jesus berichten und sie dabei begleiten, ihn kennenzulernen.“ Das hat er während seines Probedienstes in einer Zeit, in der es kaum Nachwuchs für die schwindenden Pfarrstellen in der Evangelischen Kirche gibt, offenbar mit Nachdruck unter Beweis gestellt. „Sie sind nahe bei den Menschen und die Menschen sind begeistert von Ihnen“, sagte Klaus Majoress in einer kurzen Ansprache vor der eigentlichen Ordination. „Bewahren Sie sich die Gabe“, empfahl der dem jungen Pfarrer. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie viele Menschen erreichen.“
Pfarrer Eckart Link von der Kreuzkirchengemeinde charakterisierte seinen jungen Amtsbruder als „begeisterten Prediger und emphatischen Seelsorger“.

In seiner Predigt, die Gläubige wie den gesamten Gottesdienst auch außerhalb der Kreuzkirche als Videostream im Internet verfolgen konnten, schilderte Steffen Link eindrucksvoll seinen innere Begegnung mit Jesus. „Danke Jesus, dass Du da bist“ – diesen kurzen Satz habe er als Gebet voller Kraft erlebt. Seine Ordination hatte deshalb auch unter einen Vers aus dem Hebräer 13,8 gestellt. Er lautet: „Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“
Der junge Geistliche stammt aus einer Pfarrerfamilie und ist mit dem christlichen Glauben aufgewachsen. Für den Pfarrerberuf hat er sich aber endgültig erst nach seinem Zivildienst in Israel entschieden. Hier leistete er „Freiwilligen Friedensdienst" in einem ehemaligen Kibbuz und arbeitete mit Erwachsenen mit geistigen Behinderungen. Anschließend studierte er an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal, in Göttingen und zuletzt in Münster. Hier absolvierte er auch sein Vikariat. Beim Probedienst in der Kreuzkirchengemeinde und der Gemeinde Brüninghausen seit 1. April 2019 sammelte er erste Erfahrungen als Pfarrer. Seine Frau Katjana hat ebenfalls Theologie studiert. Sie absolviert ihr Vikariat in der Gemeinde Oberrahmede, befindet sich zurzeit aber in Elternzeit.
Aufgrund der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie war die Zahl der Gottesdienstbesucher begrenzt. Dennoch gelang es den beiden Gemeinden, einen feierlichen Rahmen für die Ordinationsfeier zu schaffen. So wurde unter anderem Musik des „Derzeit-zuhause-Chores“ auf einer großen Leinwand eingeblendet. Außerdem spielte eine Liveband mit Musikern aus beiden Gemeinden. Superintendent Klaus Majoress zeigte sich bei seiner letzten offiziellen Amtshandlung beeindruckt von der „Corona-Kreativität“ mit der der feierliche Rahmen für die Ordination geschaffen wurde. „Sich darüber zu freuen, ist besser als darüber zu klagen, was alles nicht geht“, sagte Klaus Majoress.
Zu den Klängen der Liveband hätten sicher viele gern mitgesungen. Auch das war wegen der Corona-Einschränkungen nicht möglich. „Singen Sie einfach mit dem Herzen mit“, empfahl der Superintendent – ebenfalls eine kreative Lösung. ©WT
Ordination im Video
Der gesamte Gottedienst wurde von der Kreuzkirchengemeinde als Livestream übertragen und steht hier als Video weiterhin zur Verfügung: