Artikel Archiv

Mit Gedanken zu diesem Bibelvers des Propheten Jeremia habe ich am Sonntag meinen Dienst als Superintendent unseres Kirchenkreises begonnen – in der fast leeren Lüdenscheider Kreuzkirche. Bis auf die „Chefin“ unserer Landeskirche, Präses Annette Kurschus, und die Mitglieder des Kreissynodalvorstands, unseres Leitungsgremiums, war fast niemand dabei. Corona.

Das Beste für eine Stadt, für ein Land zu suchen, ist wirklich nicht einfach, fordert manch harte Entscheidung – wie jetzt aktuell die, das gesellschaftliche Lebens wieder weitgehend herunterzufahren. So soll die Verbreitung des Virus eingedämmt werden. Das ist schwer zu ertragen, stehen doch wirtschaftliche Existenzen auf dem Spiel, sind doch die für uns alle so wichtigen sozialen Kontakte wieder massiv eingeschränkt.

Gerade in solchen Zeiten brauchen wir Hoffnungsworte und Hoffnungszeichen, so wie das Volk Israel vor rund zweieinhalbtausend Jahren. Damals ein verlorener Krieg, die Menschen in das ferne Zweistromland weggeführt. In solch einer Situation nicht zu verzweifeln, sondern trotzdem das Beste für die Stadt, für die Menschen zu suchen – wahrlich kein einfacher Auftrag, den der Prophet im Namen Gottes ausspricht. Aber doch ein Auftrag, der zu schaffen ist, weil doch Gott selber immer wieder Hoffungsworte, Hoffungszeichen gibt.

Darauf dürfen wir auch heute vertrauen: dass wir einen Gott haben, der gerade auch jetzt an unserer Seite steht. Und davon dürfen wir weitersagen, weitergeben. Das ist unser Auftrag heute. Das mit vielen gemeinsam zu tun, darauf freue ich mich in meinem neuen Amt: Suchen wir der Stadt Bestes!