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Synode des Kirchenkreises: Was bleibt nach Corona übrig?
25.1.2021

KIRCHENKREIS + Die Zeit nach dem Lockdown bereitet dem Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg große Sorgen. Durch die Kontaktverbote sei das Leben in nahezu allen Gruppen, Kreisen, Chören zum Erliegen gekommen, sagte Dr. Christof Grote in seinem Jahresbericht. „Inwieweit wir nach dem Ende der Pandemie an Bisheriges anknüpfen können, muss sich zeigen.“ Er fürchtet, dass so mancher Kreis nach der Coronazeit vielleicht nicht wieder zusammenkommen werde. „Hier sind wir gefordert, viel Fantasie zu entwickeln, um Kirche auch weiterhin als Ort der Gemeinschaft im Glauben erfahrbar zu machen.“
Insgesamt habe die Kirche in der Zeit der Pandemie ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. „Auf der einen Seite hat es zu Lähmung und Resignation geführt, dass vieles, was unser Gemeindeleben ausmacht, wegfällt. Auf der anderen Seite sind beeindruckende Ideen entwickelt worden, wie wir denn trotz aller Einschränkungen unsere Botschaft weitergeben können.“ Dr. Christof Grote erinnerte an Telefonketten und Online-Gottesdienste und -Andachten, an kreative Formate auf Videoplattformen und im Social-Media-Bereich wie zum Beispiel Konfirmandenunterricht per Video und Zoom-Besprechungen.
Die digitale Kompetenz habe sich mit einer unglaublichen Dynamik entwickelt. Der Präsenz-Begriff habe im vergangenen Jahr eine völlig neue Ausrichtung bekommen. „Während das vorher eher die Frage theologischer Insider nach dem richtigen Abendmahlsverständnis gewesen ist, geht es nun um die Frage, in welcher Form wir uns begegnen“, stellte Dr. Christof Grote fest. ©WT
Ein weiterer Bericht zur Digitalsynode des Kirchenkreises folgt...