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Weltgebetstag 2021 in Lüdenscheid in der wunderschön ausgeschmückten Kirche Maria Königin und mit Überraschungstüten und -päckchen
25.3.2021

Von Ingrid Weiland
LÜDENSCHEID + Die evangelischen und katholischen Lüdenscheiderinnen hätten - wie in vielen vergangenen Jahren - auch diesmal den Weltgebetstag wieder gern über die Gemeinde- und Konfessionsgrenzen hinweg gemeinsam gefeiert. Corona-bedingt war dies jedoch diesmal nicht möglich. Lediglich die kfd (katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) von Maria Königin hatte am Freitag in eine „offene Kirche“ eingeladen, in der die Besucherinnen unter Einhaltung der Maskenpflicht und Abstandregeln zu Gebeten, Besinnung und Andacht zusammenkamen, ein Lied zur Orgelbegleitung hören und Informationen über den Inselstaat Vanuato im Südpazifik und die dort lebenden Frauen erhalten konnten, von denen in diesem Jahr die Gebetsordnung für den Weltgebettag stammte. Die Lüdenscheiderinnen erfuhren, dass Vanuatu das am stärksten den Gefährdungen durch Naturgewalten und den Folgen des Klimawandels ausgesetzte Land ist und dass die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen ein großes Problem für sie darstellt. Mitglieder der kfd Maria Königin gaben sich nicht nur viel Mühe mit der Gestaltung des Programms, das unter der Überschrift „Worauf baue ich?“ stand, sondern hatten sich auch viel für die Ausschmückung des Altarraums einfallen lassen, den sie vor allem durch die Dekoration mit wunderschönen selbstgebastelten exotischen Papierblumen und -palmen in ein Südseeparadies verwandelt hatten. Mit Gebeten trat man unter anderem für bessere Beschäftigungsmöglichkeiten der von Arbeitslosigkeit betroffenen Frauen und Jugendlichen in Vanuatu ein. Man bat für den Schutz des Landes im Südpazifik vor Naturkatastrophen und für ein Leben in Einheit, Liebe und Frieden mit ethnischer und kultureller Vielfalt. Die Frauen von der kfd konnten manches Dankeschön für die Gestaltung der Feierstunde zum Weltgebetstag entgegennehmen.

Für die evangelischen und katholischen Frauen der Lüdenscheider Stadtteile Oberrahmede, Rathmecke, Dickenberg und Gevelndorf fand in diesem Jahr keine Feier zum Weltgebetstag statt. Sie wollen diese jedoch sobald die möglich nachholen. An die Mitglieder der evangelischen Frauengruppen in der Lüdenscheider Innenstadt sowie an die der evangelischen Kirchengemeinde Brügge und der katholischen Gemeinde St. Paulus in Brügge waren im Vorfeld Überraschungstüten bzw. -päckchen verteilt worden, die ein Weltgebetstagsorganisationsteam um Pfarrerin Bettina vom B rocke gepackt hatte. Diese enthielten Informationen über Vanuatu und die dort lebenden Frauen, eine Kerze, ein Gebet und weitere Gedanken zum Weltgebetstag, mit denen man sich für den Frieden und für Gerechtigkeit einsetzen konnte. Die Empfängerinnen der Überraschungstüten und -päckchen wurden dazu eingeladen, sich am 5. März, dem Weltgebetstag, um 17 Uhr die Kerzen anzuzünden und das beigefügte Gebet zum Weltgebetstag zu sprechen. Auf diese Weise waren alle im Gebet vereint, und die Gebetskette rund um die Welt riss nicht ab, obwohl es nicht möglich war, in einem Kirchenraum zusammenzusitzen. Der Weltgebetstag sollte den Blick für weltweite Herausforderungen wie Armut und Diskriminierung schärfen und gleichzeitig zum Danken für alle guten Gaben einladen. Viele Lüdenscheiderinnen erlebten am Abend des Weltgebetstags auch noch den zentralen, aus Münster ausgestrahlten Gottesdienst im Bibel TV mit. ©IH