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Tischabendmahlsfeier erstmalig per Zoom
3.4.2021

LÜDENSCHEID + Die Tischabendmahlsfeiern, die in den vergangenen Jahren in der Lüdenscheider Markuskirche veranstaltet wurden, haben stets Scharen von Menschen angezogen. Erstmalig war es in diesem Jahr nicht möglich, das Tischabendmahl live in dem Gotteshaus im Stadtteil Wehberg zu feiern. Deshalb hatte Gemeindepfarrer Sebastian Schultz sich ein ansprechendes Programm für eine Zoom-Feier ausgedacht, die er in dieser Form auch zum ersten Mal leitete.
Zu seiner Freude konnte er zu dem besonderen Abend 63 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen – darunter auch einige Gäste aus anderen Lüdenscheider Gemeinden. Sein besonderer Dank galt dem Küsterehepaar Jutta und Thomas Ottofülling, das die Leckereien, die man bei der Tischabendmahlsfeier verspeisen konnte, liebevoll verpackt hatte: Oblaten, Saft, Schafskäse und Käsewürfel, ein Dip, Oliven und von einem Lüdenscheider Bäckermeister eigens für das Abendmahl in der Markuskirche frisch gebackenes Weißbrot.
Alle, die sich für den Abend angemeldet hatten, hatten die Sets mit diesen guten Sachen schon am Nachmittag abholen können. Einige stellten zu diesen guten Gaben noch eine Kerze auf, „um Licht und Wärme zu schenken“. Mit bekannten Liedern zu Passionszeit, die jeder für sich daheim zu Kantor Wolfgang Kimpels Tastenbegleitung in der Markuskirche anstimmen konnte, einer Andacht, Gebeten und dem Sündenbekenntnis feierte man die Teilnahme am Leiden Jesu und an seiner Erlösungstat und gleichzeitig die Hoffnung auf seine Wiederkunft. Dabei konnte man sich nicht nur in großer Runde sehen, sondern auch in Kleingruppen miteinander austauschen. Pfarrer Schultz lud nämlich zu Gesprächen ein, bei denen jeder mitteilen konnte, was ihm das Abendmahl bedeutet und was er vom Essen hält. Dabei stellte sich heraus, dass für die meisten ein gutes Essen und eine gute Tischgemeinschaft zusammengehören. Insbesondere legten alle viel Wert auf eine einladende Abendmahlsgemeinschaft.
Ein ganz besonderer Programmpunkt war die Betrachtung des „Abendmahl“-Bildes von Salvador Dali (1955) , zu dem – wie Schultz berichtete – die Bürger Washingtons, zu deren Museumsschätzen es gehört, eine besondere Beziehung entwickelt haben. Der Gemeindepfarrer machte darauf aufmerksam, dass auf diesem Gemälde die Trennung zwischen dem Raum, in dem Jesus mit den Jüngern zum Abendmahl zusammengekommen ist, und dem Himmel aufgehoben ist. Den Betrachtern wurde deutlich, dass es durch das Abendmahl zu einer Begegnung mit dem Herrn im Himmel kommen kann, zu einer Verbundenheit mit Christus in der Ewigkeit. ©ih