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Lobe den Herrn, meine Seele
11.9.2022

Wir haben viel zu jammern. Eine kaputte Brücke, ein gesperrter Tunnel, eine stillgelegte Bahnverbindung. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt, verglichen mit den globalen Herausforderungen unserer Zeit: Corona, Kriege in vielen Teilen auf der Erde, eine Energiekrise und die drohende Klimakatastrophe.
Welche Möglichkeiten haben wir, mit den Herausforderungen dieser Zeit umzugehen?
Kopf in den Sand stecken oder den Teufel an die Wand malen? Verdrängen oder Verzweifeln? Mal ehrlich. Am liebsten würde ich bei der Fülle der Katastrophen-Nachrichten den Kopf in den Sand stecken, denn der Mensch kann im Grunde immer nur eine Krise bewältigen. Von daher ist es ganz verständlich, dass wir irgendwann auf Durchzug stellen. Doch was nützt es. Weder Verdrängung noch Verzweiflung sind die passenden Ratgeber in der Not.
Und dann stellt sich die Frage: Was hilft uns, Schwierigkeiten zu überwinden und Krisen zu meistern?
Ich lese den Wochenspruch für die vor uns liegende Woche aus Psalm 103: „Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Neben Kreativität und dem entschiedenen Willen zur Lösungsorientierung brauchen wir als Land und als Gesellschaft den Glauben an eine hoffnungsvolle Zukunft. Das sind wir unseren Kindern und Enkeln schuldig. Optimismus und Dankbarkeit sind dabei die besten Begleiter, gerade in diesen schwierigen Zeiten. Ja, wir haben viel Grund zu danken, trotz aller Krisen. Und eine dankbare und optimistische Grundhaltung tut unserer Seele gut. Schon Luther hat gesagt: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute einen Apfelbaum pflanzen“.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen
Christina Rosemann, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Ev. Kirchengemeinde Oberrahmede