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Pilgern - ein tolles Erlebnis
17.10.2022

OBERRAHMEDE/HEEDFELD + 16 Damen und 2 Herren waren der Einladung zu dem Pilgertag gefolgt, zu dem Gemeindepädagogin Sabine Drescher am Samstag eingeladen hatte. Sie hieß alle in der Kirche in Heedfeld, der ersten Impulsstation der Tour, herzlich willkommen. Sabine Drescher, die eine Ausbildung zur Pilgerbegleiterin absolviert und sich bereits zweimal nach Santiago de Compostela aufgemacht hat, gab eine Einführung in den Pilgertag, der „voll Bewegung, Wandlung und Begegnung“ sein sollte. Sie erklärte auch, dass das Pilgern zu einem „neuen Erleben mit Gott, mit sich selbst, seinen Nächsten und der Welt“ führen könne. Pfarrerin i. R. Doris Korte ergänzte ihre Ausführungen durch Informationen über die im Jahre 1720 erbaute Heedfelder Kirche und das bereits 1310 errichtete Gotteshaus in Hülscheid sowie über den Streit zwischen den Lutheranern und Reformierten, der erst 1927 beigelegt wurde. Dieses Datum steht für die Vereinigung von Heedfeld und Hülscheid. Heute stehen beide Kirchen unter Denkmalschutz. Die frühere Gemeindepfarrerin machte unter anderem auf die Engel aufmerksam, die den barocken Kanzelaltar zieren, bevor sie allen Pilgern wünschte, dass „Gottes Engel sie begleiten mögen“.
Der Aufbruch zur Pilgertour erfolgte bei Nebel und Regen. Doch auf dem Weg von den Höhen ins Tal stellte sich besseres Wetter ein, und schließlich konnte man sogar Goldenes Oktoberwetter genießen. Die zweite Impulsstation war das am 1. Januar 1972 eröffnete Gemeindezentrum Rathmecke in dem neu erbauten Stadtviertel, in dem Gemeindemitarbeiterin Karin Felske allen Kaffee und Tee servierte. Bibelworte und Gedanken wie „Bei Gott bin ich jederzeit willkommen“ regten zum Nachdenken an.
In der dritten Impulsstation, der Kapelle der Kirche Oberrahmede, kam man zum gemeinsamen Singen und Beten zusammen. Man ließ sich eine von Gemeindemitarbeiterin Gabi Beier zubereitete Suppe schmecken und erfuhr Wissenswertes über den Bau des Gotteshauses, in dem der erste Gottesdienst am 19. August 1890 stattfand. Infolge von Streitigkeiten wegen des Platzes für Kirche und Pfarrhaus waren die Bewohner des oberen Rahmedetals vorübergehend aus der Landeskirche ausgetreten.

Durch das Waldgebiet ging es von Oberrahemde aus auf den Wegen des neuen Regionalpfarrverbandes zur vierten und letzten Impulsstation, zur Friedrichkirche in Altroggenrahmede. Dort stimmte man als Bekenntnis das Lied „In deinem Haus bin ich gern, Vater“ von Manfred Siebald an. Gemeindemitarbeiter Hans-Joachim Görlitzer stellte den Gästen die Kirche vor, die sich auch von Brunhilde Beba mit selbstgebackenem Kuchen verwöhnen ließen. Sabine Drescher gab allen Pilgern zum Abschied Segenswünsche mit, nachdem sie ihnen den Glauben an die Gewissheit gewünscht hatte, „dass Gott da ist und er seine Kinder liebt.“. Alle, die an der 15km langen PIlgertour teilgenommen haben, waren dankbar dafür, dass sie überall gastfreundlich aufgenommen wurden und sie bei herrlichem Sonnenschein wunderschöne Aussichten genießen konnten. Sie bezeichneten den Pilgertag als „tolles Erlebnis“. ©ih