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Tag des Dankes und innerer Einkehr

3.10.2022

Ideenreich, farbenfroh und mit viel Liebe zum Detail gestaltet waren die zahlreichen Gaben unter der Erntekrone in der Servatiuskirche. (Foto: Rainer Crummenerl)
Ideenreich, farbenfroh und mit viel Liebe zum Detail gestaltet waren die zahlreichen Gaben unter der Erntekrone in der Servatiuskirche. (Foto: Rainer Crummenerl)

RÖNSAHL + Der Sonntag des Erntedankfestes, so zeigte sich jetzt wieder in überzeugender Weise, gehört von jeher zu den wichtigen Ereignissen im Jahreskalender nicht nur der Kirchengemeinde(n) sondern genießt bis auf den Tag einen hohen Stellenwert im Bewusstsein der in weiten Teilen ländlich geprägten Bevölkerung. Dies, obwohl ein großer und mit farbenprächtigen Erntewagen ausgestatteter Umzug durch die Dorfstraßen am Tag des Erntedankfestes „mangels Masse“ und ständig rückläufiger Zahl praktizierender Landwirte schon seit mehreren Jahren auch in Rönsahl nicht mehr stattfinden kann. Auch in der derzeit nach wie vor immer noch nicht überstandenen Corona-Zeit wollte man in Rönsahl nicht auf den traditionellen Erntedankgottesdienst verzichten. Die Kirchengäste freuten sich darüber, dass – passend zum Anlass – der Kirchenchor wieder aktiv mit dabei war und den Gottesdienst, in dem zwei Taufen stattfanden, mit passendem Liedgut begleitete.

 

Pflege von Tradition und Brauchtum haben sich unter anderem insbesondere die aktiven Landfrauen in Rönsahl aufs Panier geschrieben, die auch in diesem Jahre in Verbindung mit weiteren Helfern aus der Gemeinde das Ausschmücken der Servatiuskirche mit einer Vielzahl von Erntegaben übernommen und so einen passenden Rahmen für den Gottesdienst am Erntedanksonntag geschaffen hatten. Den aktiven Frauen galt deshalb der besondere Dank der Kirchenbesucher.

 

In dem von traditionellen Liedern zum Erntedanktag umrahmten Gottesdienst überraschte Pfarrer George Freiwat die Gemeinde zunächst mit einem nicht eben alltäglichen Leitsatz für seine Predigt zum Erntedank unter dem Motto „ Blumen sind nicht blöd“ und erreichte damit auf jeden Fall eines, nämlich eine aufmerksam folgende Zuhörerschar. So ließ sich die Gemeinde anhand der auf einer Leinwand abgebildeten und in voller Blüte stehenden Blumenwiese im Frühling und der in passender Weise ausgesprochenen Einladung gerne mitnehmen auf eine Entdeckungsreise ins Reich der Natur.

 

Anhand eines zitierten Bibelwortes aus dem Matthäus-Evangelium und den dazu passenden Bildimpressionen machte der Pfarrer deutlich, dass die Natur eine absolut begabte Predigerin sei und ein Sinnbild für das Vertrauen in Gottes Allmacht, und auch das sei ein Anlass zum Denken und Danken, wie er speziell am Erntedanktag ins Bewusstsein rücken solle, hieß es zum Ausklang. ©cr

Der Dank für das tägliche Brot und mancherlei gute Gaben ist insbesondere am Erntedanktag in unseren Kirchen unverzichtbar. (Foto: Rainer Crummenerl)
Der Dank für das tägliche Brot und mancherlei gute Gaben ist insbesondere am Erntedanktag in unseren Kirchen unverzichtbar. (Foto: Rainer Crummenerl)

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