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Nur gemeinsam kann es vorangehen
19.10.2022

RÖNSAHL + Im Nachgang zu der bereits vor einigen Wochen an gleicher Stelle stattgefundenen ersten Gemeindeversammlung, bei der es in der Servatiuskirche um ein Stimmungsbild der Gottesdienstgäste zur aktuellen Situation in Gemeinde und Kirche sowie ebenso um Perspektiven für die Zukunft und damit im Zusammenhang ein Zusammengehen mit der evangelischen Kirchengemeinde in Kierspe gegangen war, fand jetzt im Anschluss an der Gottesdienst ein weiterer diesbezüglicher Gedankenaustausch statt.
Dies vor dem Hintergrund einer kürzlich ebenso in der Nachbargemeinde stattgefundenen Zusammenkunft, bei der es um die gleiche Thematik gegangen war und sich die Gemeinde positiv für ein Zusammengehen mit Rönsahl ausgesprochen hatte. Dass ein möglicherweise bereits mit Wirkung vom 1.Januar 2024 denkbares Zusammengehen der beiden bislang – und das seit langen Jahrzehnten – eigenständigen Nachbargemeinden dabei keine ausgesprochene „Liebesheirat“ sein wolle, sondern vielmehr den Gegebenheiten geschuldet sei, klang unterschwellig an, spielte indes nur eine untergeordnete Rolle bei den Überlegungen.
Fakt jedenfalls sei, dass es bereits zum jetzigen Zeitpunkt viele Gemeinsamkeiten in beiden (noch) selbständigen Gemeinden gebe und es sich zudem – beispielsweise bei einem jüngst stattgefundenen gemeinsamen Presbytertreffen gezeigt habe, dass man gut miteinander auskomme und vor dem Hintergrund sich zunehmend verschärfender personeller Zwänge praktisch kein anderer gangbarer Weg als ein Zusammenschluss der beiden Nachbargemeinden möglich sei, darüber war man sich in der Diskussionsrunde einig.
Dies zumal, nachdem verschiedene Anmerkungen, Fragen und Bedenken mancherlei Art (beispielsweise organisatorische und strukturelle Gestaltung von Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen, bessere Einbindung der Jugend ins Geschehen, Bündelung der Kräfte) angesprochen und entsprechend diskutiert worden waren.
Ortsbürgermeister Holger Scheel, Diskussionsteilnehmer in seiner Funktion als Gemeindeglied und Organist, hatte zuvor bereits die gedankliche Richtung vorgegeben mit der Bemerkung: „Wir sind hier nicht bei ‚Wünsch-dir-was‘ sondern bei ‚So isses!‘“ und damit den vorhandenen Handlungsspielraum abgesteckt.
Zum Ausklang der Diskussion erfolgte die Einladung zu einem ersten Treffen von Gemeindegliedern, die im Rahmen eines Gottesdienstteams an der praktischen Mitarbeit und Weiterentwicklung des Gemeindelebens interessiert sind und sich in dieser Woche im Gemeindehaus treffen wollen. ©cr