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Aufbruch
27.2.2023
LÜDENSCHEID + Die Gemeindetage unter dem Wort, die seit 1974 Scharen von Menschen von nah und fern anziehen, Corona-bedingt allerdings zweimal ausfallen mussten, finden in diesem Jahr vom 15. bis zum 19. März in der Lüdenscheider Christuskirche statt.
Der Trägerkreis um Pfarrer Rainer Gremmels, der für die Organisation zuständig ist, konnte wieder namhafte Referenten und interessante Musiker für die Gestaltung der Abende, die jeweils um 19.30 Uhr beginnen und für den Familiengottesdienst am Sonntag, den 19. März (Beginn: 10 Uhr), gewinnen. Das Thema, unter dem alle Veranstaltungen stehen, lautet diesmal „Aufbruch“.
Der Eröffnungsabend am Mittwoch, den 15. März, wird von Mira Ungewitter unter der Überschrift „Stell‘ dir vor, du hast Flügel und fliegst nicht – Aufbruch ins Neue“ gestaltet. Die Referentin (Jahrgang 1985) stammt aus Köln, hat in Bonn und an der Theologischen Hochschule Elstal Theologie studiert und ist heute Pastorin der „projekt:gemeinde“ in Wien. In dieser Eigenschaft setzt sie sich für eine liberale und progressive Kirche ein. Darüber hinaus engagiert sie sich für ein Frauennetzwerk und für eine „Pop-Bar“, die sie gemeinsam mit einer Freundin betreibt. Sie ist auch als Autorin mehrerer Bücher hervorgetreten. Den musikalischen Teil des Eröffnungsabends, den Pfarrer Gremmels und Irmtraut Huneke, Vorsitzende der Evangelischen Allianz Lüdenscheid, moderieren werden, übernimmt die Formation „Voices for Christ“ aus Halver.
Am zweiten Abend (16.3.) wird Tabitha Bühne über das Thema „Indien – eine Frau, die auszog, um das Fürchten zu verlernen“ sprechen. Die gebürtige Attendornerin (Jahrgang 1982), die jetzt in der Nähe von Leipzig lebt, hat ein Diplom-Medienstudium in Siegen absolviert und war für eine Lokalzeitung, für einen Radiosender und für eine TV-Produktion tätig. Heute schreibt sie Sach- und Kinderbücher und ist Chefredakteurin des digitalen Laufmagazins „RUNTIMES“. Sie ist nämlich auch Laufexpertin, die viele Marathon- und Ultralangstreckenläufe sowie einen „Ironman“ absolviert hat. Zusammen mit ihrem Ehemann, ARD-Journalist Markus Spieker, hat sie drei Jahre in Indien gelebt. Die Erfahrungen, die sie dort gemacht hat, haben ihren Niederschlag in ihrem Buch „Mit Sari auf Safari“ gefunden und bilden auch die Grundlage für den Vortrag, den sie in der Christuskirche hält. Der Donnerstagabend wird musikalisch von der Brassband Geisweid gestaltet. Kristin und Bernd Hartmannsberger, die über ihre Zeit in Manila berichten werden, werden von Pfarrer Sebastian Schultz und Udo Fiedler interviewt, die den Abend moderieren werden.
Am Freitag, den 17.3., darf man sich auf einen Konzertabend in der Christuskirche freuen. Dann tritt nämlich Christoph Zehendner mit einer integrativen Band dort mit dem Programm „Haus des Lachens – Versöhnungs- und Mutmachgeschichten aus dem Heiligen Land“ auf. Zehendner (Jahrgang 1961) ist gelernter Journalist und studierter Theologe. Er und seine Ehefrau sind Mitarbeiter der evangelischen Christusträger-Bruderschaft im Kloster Triefenstein am Main. Mehr als 300 Liedtexte – auch für Künstlerkollegen wie Albert Frey und Daniel Kallauch – stammen aus seiner Feder. Konzerte und Tourneen haben ihn durch den gesamten deutschsprachigen Raum und viele weitere Länder geführt. Gemeinsam mit anderen Künstlern und auch als Solo-Projekte hat er eine ganze Reihe CDs – zum Teil mit Bildbänden – herausgebracht. 2009 wurde er von der christlichen Musikmesse „Promikon“ als „Künstlerpersönlichkeit des Jahres“ geehrt. Zu Zehnenders Aufgaben gehören Referate, Predigten und Moderationen bei Veranstaltungen aller Art, und auch als Autor ist er schon häufig hervorgetreten. In der Christuskirche stellt er sein Buch „Willkommen im Haus des Lachens“ vor, in dem er seine Erfahrungen im „LIFEGATE“ -Projekt im Heiligen Land verarbeitet hat. Dieses steht „für echte Taten der Hoffnung“. Es baut Brücken zwischen Christen und Muslimen, Muslimen und Juden. Vor allem kümmert sich „LIFEGATE“ – angeführt durch Burghardt Schunkert, CVJM-Sekretär aus Gießen – um behinderte Kinder, Jugendliche und ihre Familien.
Für dieses „Leuchtturmprojekt“ soll die Kollekte des Abends bestimmt sein, den Sabine Drescher und Ute Leitner moderieren werden. In einem Interview werden die „Marburger Medien“ vorgestellt. Am Samstag, den 18.3., steht den Besuchern der Gemeindetage eine weitere Begegnung mit einem bekannten Künstler bevor: mit Dieter Falk, einem der erfolgreichsten deutschen Musiker, Komponisten und Produzenten, der zu den versiertesten Pianisten des Landes gehört. Seine über 100 CD-Produktionen brachten ihn mehrfach in die Top-Platzierungen der Verkaufs-Charts. Zusammen mit dem Librettisten Michael Kunze brachte er die Pop-Oratorien „Die 10 Gebote“ und „Luther“ heraus, die über 400.000 Besucher miterlebten. Zu den 30.000 Sängerinnen und Sängern in der Dortmunder Westfalenhalle gehörten auch welche aus Lüdenscheid. In der Christuskirche präsentiert Dieter Falk zusammen mit Daniel Rheinbay die Konzertlesung „Backstage“. Bei einem Talkblock mit den beiden Künstlern wird die Rundfunkjournalistin und Autorin Sabine Langenbach mit von der Partie sein.
Das letzte Ereignis, auf das man sich bei den Gemeindetagen unter dem Wort 2023 freuen darf Ist eine „Familien- Musik- Mitmach-Show“, die Sebastian Rochlitzer (Jahrgang 1990) am Sonntag, den 19. März ab 10 Uhr mit seinem Socken liebenden Freund Ulfie, einer lustigen Handpuppe, in der Christuskirche präsentiert. Beide sind seit 2015 mit dem Ziel unterwegs, Menschen für Jesus Christus zu begeistern – durch kreative Kleinkunst, mitreißende Mitmachlieder, jede Menge Spaß, aber auch mit der nötigen Portion Ernsthaftigkeit. Rochlitzer versteht es, jede Veranstaltung mit ihm zu einem Event für Kinder, Eltern und Großeltern zu machen. Die Begegnung mit dem Mann aus dem Erzgebirge, der schon früh seine Liebe zur Musik, zum Puppenspiel, zum Bauchreden und zur Kleinkunst entdeckte, dürfte auch in Lüdenscheid für viele ein tolles Erlebnis werden. Dem Abschlussgottesdienst schließen sich am 19.3. ein Basar des Kreativkreises der Gemeinde und ein Mittagessen im Gemeindezentrum an. ©ih