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Passion und Ostern nachgehen

6.4.2023

Die evangelische Kirchengemeinde Halver hat auf ihrem Friedhof einen Kreuzweg aufgebaut: Verschiedene Stationen laden Menschen ein, den Weg der Passion und der Auferstehung Jesu nachzugehen. (Foto: Jakob Salzmann)
Die evangelische Kirchengemeinde Halver hat auf ihrem Friedhof einen Kreuzweg aufgebaut: Verschiedene Stationen laden Menschen ein, den Weg der Passion und der Auferstehung Jesu nachzugehen. (Foto: Jakob Salzmann)

HALVER + Die evangelische Kirchengemeinde Halver lädt in der Passions- und Osterzeit zum Besuch ihres Kreuzwegs auf dem Friedhof an der Elberfelder Straße 30 ein. Noch bis zum 15. April ist anschaulich nachgestellt, was an Ostern geschah. Ähnlich wie 2021, als der Weg der coronakonformen Einstimmung auf Ostern diente, möchte die Gemeinde den Weg Jesu zum Kreuz bildhaft vor Augen führen. An zehn neu gestalteten Stationen besteht Gelegenheit, innezuhalten, zu verweilen, zu beten und über das eigentliche Ostergeschenk nachzudenken. Jede Station hat einen anderen Themenschwerpunkt und ruft den Leidensweg Jesu vom Abendmahl bis zur Auferstehung in Erinnerung.

Eindrucksvolle Installationen und Texttafeln mit Impulsen zum Reflektieren, Bibelstellen, Fürbitten und „Familienecke“ lassen innehalten und führen in die Stille. Die „Familienecke“ ist mit einem QR-Code versehen, mit dessen Hilfe sich Kinder den Bibeltext vorlesen lassen können. Ausgangspunkt des Kreuzweges ist am Schaukasten, der sich am Eingang vom Parkplatz an der Johannes-Kapelle befindet. Dort sind ein Übersichtsplan mit Erklärungen und ein kleines Rätselheft für Kinder zu finden. Gern darf sich jedes Kind ein Heftchen mitnehmen und das gesuchte Lösungswort finden. Fragen wie: „Woraus wird der Wein beim Abendmahl getrunken?“ oder „Was tut Jesus im Garten Gethsemane?“ gilt es zu beantworten.

 

Vom Schaukasten aus ist der Weg über den Friedhof ausgewiesen. Pfeile am Boden weisen den Weg von Station zu Station. „Brot & Kelch“ ist die erste Station des rund ein Kilometer langen Weges, der sich größtenteils gut mit einem Kinderwagen oder einem Rollator befahren lässt, überschrieben. Wo das Befahren schwierig ist, gibt es geeignete Ausweichwege. „Brot & Kelch“ stehen für das letzte Abendmahl, das Jesus in der Nacht, in der er verraten, verhaftet und ausgeliefert wurde, im Kreise seiner Jünger einnahm. Zwölf Stühle sind Lehne an Lehne im Kreis aufgestellt, um die Szene vor Augen zu führen. Becher und Schüssel erinnern an die letzte Mahlzeit, bei der Jesus Brot und Wein mit den Seinen teilte. Die Geschehnisse im Garten Gethsemane, als Jesus verzweifelt zu Gott betete und seine Jünger schliefen, führt die Station „Vertrauen & Hingabe“ bildhaft vor Augen. Ebenso anschaulich sind die Stationen „Verrat & Freundschaft“, „Lüge & Versagen“, „Recht und Urteil“, „Spott & Hohn“, „Balken & Nagel“, „Kreuz & Tod“, „Trauer und Dunkelheit“ und „Auferstehung“ dargestellt.

 

Der Weg endet mit der Auferstehungsszene, die die Brücke von der Leidenszeit zur Osterfreude schlägt. Der Stein vor der Höhle, in der Jesus begraben war, ist weggerollt, das Grab leer. Auf die Frauen am leeren Grab verweist der entsprechende Bibeltext. „Habt keine Angst!“, sagte Jesus zu ihnen. „Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen. Dort werden sie mich sehen“, ist dort zu lesen. Sorgsam ausgewählt, vertiefen die Impulse, Bibelstellen und Gebete, die an den Schautafeln zu finden sind, das Gesehene. ©ms

Weg der Passion (Fotos: Jakob Salzmann)

  • Ausgangspunkt des Kreuzweges ist am Schaukasten, der sich am Eingang vom Parkplatz an der Johannes-Kapelle befindet.

  • Baumstümpfe, durch Stricke eng miteinander verbunden, stehen für "Verrat & Freundschaft".

  • Um "Vertrauen & Hingabe" geht es an Station 2, die an Jesu Todesangst im Garten Gethsemane und sein verzweifeltes Gebet zu Gott erinnert.

  • "Brot & Kelch" ist die erste Station des Kreuzweges, die an das letzte Abendmahl erinnert, überschrieben.

  • "Balken & Nagel" liegen für den Tod am Kreuz bereit.

  • "Spott & Hohn" findet sich in vielen verächtlichen Schimpfwörtern wieder.

  • Waagschale und Dornenkrone stehen für "Recht & Urteil".

  • Der Kreuzweg endet mit der Auferstehungsszene. Der Stein vor der Grabhöhle ist weggerollt, das Grab leer.

  • Jeder ist eingeladen, sich am Ende des Kreuzweges ein Spruchkärtchen mitzunehmen.

  • Besucherin Barbara Kaminski ist beeindruckt von dem Kreuzweg, den die evangelische Kirchengemeinde auf ihrem Friedhof aufgebaut hat.

  • Besucherin Barbara Kaminski ist beeindruckt von dem Kreuzweg, den die evangelische Kirchengemeinde auf ihrem Friedhof aufgebaut hat.

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