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Eine Allerweltsgeschichte

3.9.2023

Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Bettina vom Brocke, Pfarrerin i.R. im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Bettina vom Brocke, Pfarrerin i.R. im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. (Grafik: EKKLP)

Eine Allerweltsgeschichte und eine der bekanntesten, die Jesus erzählt hat: Da wird Jemand auf offener Straße überfallen und halb totgeprügelt dann liegengelassen. Passanten kommen vorbei, gucken kurz und gehen vorüber. Dann kommt Jemand, der so gar nicht nach einem guten Mitglied der Gesellschaft aussieht und der hilft, einfach so.

 

Eine Allerweltsgeschichte, auch heute: Menschen werden aus ihrem normalen Alltag gerissen und brauchen Hilfe: Hilfe bei der Arbeitssuche, der Bewältigung des Alltags, Hilfe beim Lernen oder beim wieder auf die Beine kommen. Wer am Boden liegt, dem ist es doch egal, wer hilft. Hauptsache, es hilft überhaupt jemand. Und wenn ich nicht weiß, wie ich helfen soll? Versetz dich in seine Lage und dann wirst du wissen, was zu tun ist. So traut Jesus es uns zu. Warum erzählt er eine Alltagsgeschichte? Weil das unser Alltag ist, man schaue sich nur um oder in die Zeitung.

 

Jesus sagt: Guck hin, geh nicht vorbei, hilf: vielleicht mit einem Butterbrot, der richtigen Telefonnummer, einem Schlafplatz oder hör einfach zu. Nichts Kompliziertes, nichts Spektakuläres. Jesus nennt es Nächstenliebe.

Ich glaube, er hat diese Geschichte noch aus einem anderen Grund erzählt: Viele Menschen sind auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens. Jesu Antwort – diese Allerweltsgeschichte. An dieser Straße und an all den anderen Orten, wo Menschen Hilfe brauchen, da ist der Sinn des Lebens zu finden. Und das im Sinne Jesu: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (Matth. 25,40).

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

 

Bettina vom Brocke, Pfarrerin i.R. im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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