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Bei der Tafel greift ein Rädchen ins andere
18.12.2023
PLETTENBERG + Bei der Plettenberger Tafel greift ein Rädchen ins andere. So funktioniert die Einrichtung wie ein Uhrwerk. Das symbolisierten die freiwilligen Helfer beim Ehrenamtsempfang im Sozialzentrum an der Schubertstraße.
Sie setzten dabei eine Idee von Susanne Vollmer um. Die Tafelleiterin hatte eine Box mit unterschiedlich großen Zahnrädern mitgebracht. Die Helferinnen und Helfer der Tafel platzierten die Rädchen auf einem Tablett und stellten so dar: Wenn nicht eins ins andere greift, funktioniert nichts. Susanne Vollmer verdeutlichte das mit einem Spruch: „Ohne Hermanns Kaffee kommen wir nicht in die Gänge.“ Eine der Ehrenamtlichen kommentierte: „Nur gemeinsam sind wir stark.“
30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich anschließend zur gemütliche Runde mit Kaffee und Keksen und dem ein oder anderen Stück Christstollen. An dem Tag waren sie die Hauptpersonen. Der Nachmittag wurde von Hauptamtlichen der Freiwilligenzentrale gestaltet.
Gute Nachrichten gab es auch. Heike Schaefer, Leiterin der Freiwilligenzentrale, berichtete von großzügigen Spenden der Plettenberger Pühl GmbH & Co. KG. Die Unternehmensleitung habe sich nach einem Besuch stark beeindruckt von der Arbeit der Tafel gezeigt. Das überraschende Ergebnis: Das metallverarbeitende Unternehmen spendierte ein Kühlfahrzeug als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Transporter und ein weiteres gebrauchtes Fahrzeug. Dabei wurden auch Fördergelder verwendet, die die Tafel beantragt hatte. Dazu kam eine Geldspende in Höhe von 10.000 Euro. Allerdings überbrachte Heike Schaefer auch eine schlechte Nachricht. Beide Fahrzeuge parken derzeit bei der Möbelbörse. Sie können nicht in Betrieb genommen werden. Aufgrund des Hackerangriffs auf die Südwestfalen IT ist die Anmeldung noch nicht möglich. Heike Schaefer hofft, dass beide Transporter im Januar auf die Straße dürfen.
Sie berichtete weiter von der ungebrochenen Spendenbereitschaft der Bevölkerung für die Plettenberger Tafel und ihre Werdohler Zweigstelle. „Viele Menschen spenden regelmäßig kleinere Beträge. Uns erreichen aber auch durchaus größere Spenden.“
Im kommenden Jahr müssen sich Tafelmitarbeiterinnen und -mitarbeiter auf Neuerungen einstellen. Die Tafel geht mit der Zeit. „Unsere Karteikarten gehören bald der Vergangenheit an“, kündigte Susanne Vollmer an. „Das Verfahren wird digitalisiert.“ In Kürze soll bei einem Besuch der Lüdenscheider Tafel geklärt werden, welches Programm für die Plettenberger Tafel in Frage kommt.
Susanne Vollmer stellte außerdem die neuen Fahrer vor und fasste zusammen: „Insgesamt sind wir eine tolle Truppe. Danke für Euren Einsatz.“ ©WT