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Ein Fest der Freude: Der Kreiskirchentag in Lüdenscheid

7.7.2017

Tausende kamen zur Eröffnung auf dem Rathausplatz. (Foto: Raith)
Tausende kamen zur Eröffnung auf dem Rathausplatz. (Foto: Raith)

 


 Von Elke Teipel

Lüdenscheid. Den Blick nach oben – himmelwärts. Den Höhenflug wagen - mit AirEmotion über den Markt der Möglichkeiten schweben. Sicher wieder landen im Herzen Lüdenscheids mittendrin in einer Gemeinschaft, die weltweit verbunden ist. Himmelwärts - das war Versprechen und Hoffnung gleichermaßen beim Kreiskirchentag in Lüdenscheid. Das Ziel „Frieden schaffen in einer zerrissenen Welt“ einte die vielen Menschen, die gemeinsam feierten und Zeichen setzten. Brillant, toll, beeindruckend mit diesen Worten fasste Superintendent Klaus Majoress den Tag zusammen. Die Großveranstaltung verlief ohne Zwischenfälle.

Die Organisation hatte geklappt. Der Superintendent dankte allen Helferinnen und Helfern des Tages und allen, die bei den monatelangen Vorbereitungen mitgearbeitet hatten, allen voran Projektleiterin Jutta Tripp.

 

Superintendent Klaus Majoress bei seiner Ansprache. (Foto: Raith)

Ohne Unglück und gut begleitet - das war eine der guten Nachrichten beim Abschlussfest auf dem Rathausplatz. Für den Superintendenten war es aber auch ein beeindruckender Tag, der deutlich gemacht habe, was Miteinander ist und der die Breite und Vielfalt der Kirche zum Ausdruck gebracht habe. „Ohne Sie geht so etwas nicht“, lobte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ende der Veranstaltung, das war‘s. Weit gefehlt.  

„Da geht ganz viel mit in den nächsten Tagen und Wochen“. Diese Einschätzung teilten auch die Besucherinnen und Besucher. Lächeln und zurücklächeln, näherkommen und zusammenrücken, so wollen sie ihr Leben gestalten. Der Kreiskirchentag erwies sich dabei einmal mehr als Forum für alle, die sich engagieren wollen. „Wir können bunt“. Das steht auf einem Spruchband. Stimmt. Auf dem Sternplatz läuft ein buntes Programm für Kinder und Jugendliche, auf dem Rathausplatz geht es etwas ruhiger zu. Und doch herrscht überall ein fröhliches Durcheinander aus kleinen und großen Leuten und Menschen verschiedener Nationen.

Bunt gemischt mischte der Projektchor unter der Leitung der Kreiskantoren Liesa-Verena Forstbauer und Dmitri Grigoriev die Menschen beim Eröffnungsgottesdienst auf. 60 Sängerinnen und Sänger aus sieben Kirchenchören im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg sangen begleitet vom Bläserchor unter der Leitung von Kirchenmusiker Wolfgang Kimpel. Bunte Ketten, Tücher, Ohrringe hatten die Männer und Frauen aus Missenye in Tansania mitgebracht. Hinter dem schönen Dekor steckt mehr. Die Kirchentagsbesucher erfuhren mehr über das Leben und die Not im Partnerkirchenkreis.

Bischof Dr. Abednego Keshomshahara forderte den Einsatz der Christen gegen Habgier und Egoismus. Er warb um Hilfe zur Selbsthilfe. Die Kollekte des Gottesdienstes war für die Katastrophenhilfe der Diakonie in den Hungergebieten in Ostafrika bestimmt. Jede Spende wird aus dem Nothilfe-Fonds des Diakonischen Werkes verdoppelt. „Wir müssen etwas tun“, appellierte der Bischof aus Tansania, auch die Flüchtlinge zu unterstützen. „Viele Menschen kommen mit großer Hoffnung und viele enden vor Lampedusa“.  

 

Dr. Bubbles bei seiner Show. (Foto: Raith)

„Wir stehen gemeinsam als Christen“, machte auch Dechant und Pfarrer Patrick Schnell deutlich, ebenso wir Pfarrer Johannes Broxtermann von der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und Medardus. Beim Kirchentag wurde deutlich: “Wir können gemeinsam viel auf den Weg bringen“.

Ein Traum, der zerplatzt wie eine Seifenblase? Dr. Bubble weiß, was mit Seifenblasen alles möglich ist. Der Mann aus Wien bezauberte die Menschen mit seiner Kunst. Er schickte die Seifenblasen himmelwärts: „Und wenn es nicht klappt, dann versuchen wir es noch einmal“.  

 

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