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Warten auf den Förderbescheid für ältestes Gebäude der Stadt
1.11.2024
LÜDENSCHEID + Während andere Gemeinden noch nicht wissen, ob und wie es mit der Sanierung ihrer Gotteshäuser weitergeht, steht man bei der Lüdenscheider Erlöserkirche in den Startlöchern. Im Juli hatten alle drei Bundestagsabgeordneten aus dem südlichen Märkischen Kreis – Florian Müller (CDU), Nezahat Baradari (SPD) und Johannes Vogel (FDP) – zeitgleich verkündet, dass die Turmsanierung des ältesten Gebäudes der Stadt mit fast 370 000 Euro aus Bundesmitteln gefördert wird. Aber noch liegt der offizielle Förderbescheid nicht vor – und so lange das der Fall ist, kann mit der Sanierung nicht begonnen werden, erklärte die Architektin des Kreiskirchenamtes Sauerland-Hellweg, Christa Woschée. Ein sogenannter vorzeitiger Maßnahmenbeginn würde die Förderung gefährden. Allerdings laufen im Hintergrund einige vorbereitende Arbeiten, um direkt loslegen zu können, sobald der Bescheid vorliegt und auch die Gemeinde grünes Licht gegeben hat.
Unter anderem müsse der Ingenieur ein Angebot für die Leistungsphasen vier bis neun der Bauphase vorlegen, erklärt Christa Woschée. Dabei handelt es sich unter anderem um die Genehmigungs- und die Ausführungsplanung sowie die Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe. Auch die Bauüberwachung und Dokumentation fällt darunter. Wenn die Gemeinde einen Architektenvertrag abschließt, müsse dieser zudem von der Landeskirche genehmigt werden.
Auch wenn sich das nach viel Aufwand anhört, sei gewährleistet, dass zügig gestartet werden könne, sobald der Förderbescheid zugestellt ist. Woschée hofft, dass die Ausschreibungen noch in diesem Jahr erfolgen können. Anfang des neuen Jahres könnten dann die ersten Aufträge vergeben werden, sodass im Frühjahr 2025, sobald es das Wetter zulässt, mit dem Bau begonnen werden kann.
Insgesamt sind rund 760 000 Euro für die Sanierung des Turmes, der ein Wahrzeichen der Lüdenscheider Altstadt ist, veranschlagt. Neben der Förderung durch den Bund sind bereits rund 45 000 Euro an Spenden für das Projekt bei der evangelischen Versöhnungskirchengemeinde eingegangen, berichtet Finanzkirchmeisterin Iris Espelöer. Die über die Förderung und die angestrebte Spendensumme von 150 000 Euro hinaus gehende Summe will die Gemeinde aus eigenen Mitteln finanzieren.
Wer die Sanierung des ältesten Gebäudes der Stadt unterstützen möchte, kann eine Spende mit dem Verwendungszweck „41160 Turmsanierung“ auf das Konto
DE22 3506 0190 2001 1936 11 überweisen.