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Förderverein spendet 25.000 Euro für Diakonie-Beratungsstelle

17.12.2024

Bei der Scheckübergabe: Dieter Löbel, Dr. Ulrich Gallenkamp, Rendel Simon, Rena Steinhauser, Gesa Kraemer-Reiners, Dr. Christof Grote und Dr. Axel Eberl. - Foto: Wolfgang Teipel
Bei der Scheckübergabe: Dieter Löbel, Dr. Ulrich Gallenkamp, Rendel Simon, Rena Steinhauser, Gesa Kraemer-Reiners, Dr. Christof Grote und Dr. Axel Eberl. - Foto: Wolfgang Teipel

 

Das Team der Psychologischen Beratungsstelle in Lüdenscheid arbeitet nah am Menschen und hilft ihnen in Lebenskrisen aller Art. Die Einrichtung  des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg benötigt aber immer wieder selbst Unterstützung. Seit 1999 schließt der der Förderverein „Freunde und Förderer der Psychologischen Beratungsstelle immer wieder finanzielle Lücken. Am 10. Dezember überbrachten Dr. Axel Eberl und Dr. Ulrich Gallenkamp (1. und 2. Vorsitzender des Fördervereins) erneut einen Spendenscheck über 25.000 Euro.

 

„Wir können immer wieder nur betonen, wie dankbar wir für die Unterstützung durch den Förderverein sind“, sagte Dr. Christof Grote, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg in einer anschließenden Gesprächsrunde. Angesichts steigender Kosten und stagnierender Zuschüsse komme der Finanzierung über Spenden größte Bedeutung zu. „Nur so können wir unseren kirchlich-diakonischen Auftrag erfüllen“, erklärte der Superintendent. An den Kosten der Beratungsstellen in Lüdenscheid und Plettenberg  beteiligen sich der Kirchenkreis, der Märkische Kreis, der Landschaftsverbands sowie die Städte Lüdenscheid und Plettenberg. Die verbleibende Finanzierungslücke wird seit Jahren durch den Förderverein und eine Spende der Karl-Reeber-Stiftung (Liechtenstein) geschlossen.

 

Gesellschaftliche Bedeutung

 

Dr. Christof Grote wies auf die gesellschaftliche Bedeutung Beratungsstellen hin. „Ohne ihre Arbeit wären die gesellschaftlichen Folgekosten höher als die Kosten, die der Betrieb der Einrichtung verursacht“, unterstrich er.

 

Hilfe für über 1000 Menschen

 

Zahlen verdeutlichen das. Im Jahr 2023 befasste sich das Team, mit 501 Fällen. „Das bedeutet, dass wir es innerhalb eines Jahres rund 1000 Menschen unsere Hilfe anbieten konnte“, sagte Rendel Simon. Dabei gehe das Dreier-Team an seine Grenzen. Es helfe schnell, unbürokratisch und kompetent. Rendel Simon ist Diplom-Pädagogin. Gesa Kraemer-Reiners arbeitet als Diplom-Psychologin. Dieter Löbel ist Diplom-Sozialarbeiter. Zudem verfügt das Trio über eine Reihe von Zusatzqualifikationen. Dazu kommen zwei Team-Assistentinnen. Sie arbeiten in Teilzeit. Die Finanzierung einer dieses Assistentinnen hat der Förderverein übernommen.

Die jährliche Spendensumme des Förderverein setzt sich aus Beiträgen einiger Großspender, den Beiträgen der Mitglieder und vielen kleineren Einzelspenden zusammen.

Wie wichtig Menschen aus der Region die Hilfe vor Ort ist, schilderte Dieter Löbel an einem Beispiel. Einer seiner späteren Klienten hätte zu einem Dortmunder Therapeuten fahren müssen, wenn er nicht die Unterstützung der Lüdenscheider Beratungsstelle in Anspruch nehmen gedurft hätte. „Aus Dankbarkeit ist er gleich Mitglied im Förderverein geworden“, berichtete Dieter Löbel.

 

Beratungsbedarf weiter hoch

 

Der Beratungsbedarf sei nach wie vor sehr hoch, betonte das Team. „Jetzt zeigen sich vor allem bei Kinder und Jugendlichen die Folgen aus den Einschränkungen während der Corona-Pandemie“, sagte Dieter Löbel.

Das Spektrum der Beratungsstelle ist weit gefasst. Das Team um Rendel Simon stärkt gemobbte Kinder und Jugendliche, zeigt Paaren Wege aus der Sprachlosigkeit und hilft Menschen, die unter sexuellem Missbrauch, Depressionen, Traumatisierungen oder anderen Störungen leiden. Ratssuchende müssen sich auf Wartezeiten zwischen vier Wochen und drei Monaten einrichten. „In akuten Fällen, beispielsweise bei Suizidgefahr, helfen wir aber sofort“, erklärte Rendel Simon.

Die Beratungsstelle geht mit der Zeit. Es seien gute Erfahrungen mit telefonischer und Online-Beratung gemacht worden, berichtete Gesa Kraemer-Reiners. Die Video-Calls würden gut genutzt.

Um Beratung in Anspruch zu nehmen, müssen sich Ratsuchende lediglich schriftlich oder telefonisch anmelden. Die Beratung ist grundsätzlich kostenlos.

Das Beratungsteam unterliegt einer gesetzlichen Schweigepflicht. Alle Hilfesuchenden unabhängig von Herkunft oder Religion können das Beratungsangebot in Anspruch nehmen.

Kontakt: Telefon +49 (0) 23 51 / 39 08 13 oder Mail beratungsstelle@diakonie-luedenscheid-plettenberg.de

Wer möchte, kann die Arbeit der Beratungsstelle mit einer Spende unterstützen: Sparkasse Lüdenscheid - IBAN: DE55 4585 0005 0000 1671 06 oder Volksbank in Südwestfalen - IBAN DE61 447 615 34 0 116 829 400

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