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Seelsorgetraining und Lebensbegleitung
30.1.2025

Von Monika Salzmann
HALVER + „Seelsorge muss mehr sein als das klassische Seelsorgegespräch.“ In das Seelsorgetraining der Stiftung Therapeutische Seelsorge, welches die Evangelische Allianz Halver vom 15. Februar bis 21. Mai anbieten wird, führte Thomas Alexi im Rahmen der Allianzgebetswoche beim Themen- und Gebetsabend zum Thema „8 plus 5 Seelsorgetraining + Lebensbegleitung“ in der Nicolai-Kirche ein. Gut besucht war der erste Gebetsabend der Allianzwoche, die in Halver unter dem Motto „Beziehungen heilsam gestalten“ stattfand.
Gleichsam als Vorbereitung auf das anstehende Seelsorge-Angebot der Allianz stellte der Referent der Stiftung Therapeutische Seelsorge mit Schwerpunkt „Seelsorge in der Gemeinde“ den Besuchern Ansatz und Inhalte des Trainings vor. In Frage-und-Antwort-Form ging Pfarrer Martin Pogorzelski der Entstehung des Seelsorgekonzepts, das es in dieser Form in Deutschland noch nicht gibt, auf den Grund. Dabei kam Thomas Alexi auf ein Gesprächstraining für Paare der katholischen Kirche, an dem er mit seiner Frau teilgenommen hat, und die daraus entstandene Idee, ein solches Training auf die Gemeinde zu übertragen, zu sprechen. „Ein großer Schwerpunkt soll auf der Praxis liegen“, erklärte er. Sowohl die Kultur der Seelsorge allgemein als auch Aufbau und Schwerpunkte des „8 plus 5 Trainings“ erläuterte er. Wobei die Zahl 8 für die acht Einheiten des Seelsorge-Angebots und die Zahl 5 für die fünf Einheiten eines möglichen Aufbauseminars steht.
Am Beispiel einer alleinerziehenden, von ihrem Mann verlassenen Mutter eines siebenjährigen Sohnes zeigte Thomas Alexi auf, dass Seelsorge mehr als ein tröstliches Gespräch sein muss. Die Frage: „Was braucht so ein Mensch, um unterstützt zu werden?“, stellte er in den Raum. Zitate von Michael Herbst und anderen zog er heran, um zu beweisen, dass Seelsorge dem ganzen Menschen gelten muss und die ganze Gemeinde braucht. Es gelte, eine Kultur der Seelsorge in der Gemeinde zu entwickeln. Auch praktische Hilfe gehöre dazu. „Das Beispiel der Frau zeigt, dass zur Seelsorge auch praktische Dinge gehören.“ Laut Herbst würden zu einer Kultur der Seelsorge das Seelsorgegespräch, Gastfreundschaft, Räume für Gespräche über Persönliches, Gebet und praktische Hilfe gehören. Im Training würden die Teilnehmer Kompetenzen für das alltägliche Gespräch lernen. „Man wird dafür sensibilisiert, dass Seelsorge mehr ist als das Gespräch.“ Überdies würden die Teilnehmer ermutigt, auf Menschen zuzugehen. Die Teilnahme an dem Seminar sei kostenlos. Das Angebot stieß schon während der Allianz-Gebetswoche in Halver auf großes Interesse. Das Seminar, was dann von Mitte Februar bis in den Mai mit verschiedenen Terminen stattfinden wird, war innerhalb von wenigen Tagen komplett ausgebucht.