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Zwei Superintendenten führen Pfarrerin und Kantorin ein
21.2.2025

Von Bettina Görlitzer
LÜDENSCHEID + Sinkende Einnahmen und Fachkräftemangel sind zwei Faktoren, die entscheidende Auswirkungen auch auf die Kirchen vor Ort haben. Eine Folge davon ist, dass Vertretungen, wenn Pfarrer ausfallen, immer schwieriger zu organisieren sind. Die Westfälische Landeskirche hat darauf reagiert, indem sie Vertretungspfarrstellen geschaffen hat. In der Lüdenscheider Erlöserkirche haben die Superintendenten Dr. Christof Grote (Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg) und Oliver Günther (Kirchenkreis Iserlohn) jetzt Pfarrerin Susanne Weiling auf eine dieser erst in jüngster Zeit entstandenen Stellen einzuführen. Mit ihr wurde auch Nicole Trester-Chmiel als Kreiskantorin des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg eingeführt.
Bereits seit Mai ist Susanne Weiling in Lüdenscheid angekommen und wurde vor allem von der Versöhnungskirchengemeinde, zu der die Erlöserkirche gehört, sehr gut aufgenommen, wie sie selbst in ihrer Predigt betonte, eben weil dort mit dem Ausscheiden von Holger Reinhardt eine weitere Pfarrstelle weggefallen ist. Aber letztlich liegt der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit im gesamten Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. Und insgesamt ist ihre eine von 2,5 Vertretungspfarrstellen, die die Landeskirche von Westfalen für den gemeinsamen Gestaltungsraum der Kirchenkreise Iserlohn und Lüdenscheid-Plettenberg eingerichtet hat. Das heißt, auch wenn die Schwerpunkte definiert sind mit 1,5 Stellen für Iserlohn und einer in Lüdenscheid-Plettenberg, können die Pfarrer im Bedarfsfall über Kirchenkreisgrenzen hinaus tätig werden. Dabei hat Susanne Weiling zusätzlich die Aufgabe, eben diese Vertretungsdienste zu organisieren.
Dr. Christof Grote, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, erklärte das Ziel der noch neuen Vertretungspfarrstellen: Die Landeskirche habe erkannt, dass es in Zeiten eines Mangels von Pfarrern und Pfarrerinnen immer schwieriger werde, Vertretungen zu organisieren, „wenn ein Kollege länger ausfällt, wenn eine Stelle vielleicht ganz wegfällt, wenn Veränderungen und Umbrüche da sind.“ Grundsätzlich seien alle Vertretungspfarrstellen in Westfalen für die Kirchenkreise eines Gestaltungsraumes eingerichtet worden, was die Flexibilität ihrer Einsatzmöglichkeiten erhöht.
Deshalb war auch der Superintendent des Kirchenkreises Iserlohn, Oliver Günther, für die feierliche gottesdienstliche Einführung nach Lüdenscheid gekommen. Denn diese beiden Kirchenkreis bilden zusammen einen solchen Gestaltungsraum.
Nicole Trester-Chmiel ist wiederum schon von Jugend an in der Versöhnungskirchengemeinde beheimatet und inzwischen dort als Pop-Kantorin angestellt. Seit diesem Jahr nun hat sie einem weiteren Stellenanteil als Kreiskantorin. Diese Stelle war nach dem Weggang von Dmitri Grigoriev vakant. Grote betonte, dass das nicht bedeute, dass Nicole Trester-Chmiel, jetzt im gesamten Kirchenkreis die Kirchenmusik gestalte. Vielmehr werde sie vor allem koordinierende Aufgaben wahrnehmen, um dafür zu sorgen, dass diejenigen die die Kirchenmusik vor Ort gestalten „gut vernetzt sind, das gut und gerne tun.“ Sie selbst werde weiterhin vor allem die Musik in der Versöhnungskirchengemeinde gestalten. „Kirchenmusik ist ein ganz wichtiger Bestandteil, um mit unserer Botschaft die Herzen der Menschen zu erreichen“, so Grote.