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BRÜGGE + Am kommenden Sonntag (28. April) wird Gemeindepädagogin Sabine Drescher im Gottesdienst im Gemeindezentrum Lösenbach (Beginn: 11.15 Uhr) für ein halbes Jahr von ihrer Gemeinde ausgesandt. Sie nimmt sich nämlich eine Auszeit, um Neues kennenzulernen, geistlich aufzutanken und Freunde zu besuchen.

Zunächst nimmt sie an einem internationalen Workshop zum Thema „Christsein im säkularen Raum“ in London und Sheffield teil, wo sie auch verschiedene CVJMs besucht. Dann fliegt sie nach Indonesien, um Aufgaben in der Toba-Batak-Kirche auf Nord-Sumatra zu übernehmen, zu der der Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg seit langem eine partnerschaftliche Verbindung unterhält. Der im November so plötzlich verstorbene Karl Grünberg, der noch im Oktober dort war, hat seinerzeit schon Kontakte für sie geknüpft. Auf Nord-Sumatra wird sie zunächst in Medan Golkaria Nainggolan wiedersehen, die sechs Jahre als Austauschpfarrerin im hiesigen Kirchenkreis tätig war und die sie während dieser Zeit kennengelernt hat.

Dann geht es weiter nach Balige, an den Toba-See, wo sie die Leiterin der dortigen Diakonissenschule, Serapina Sitanggang, bei ihrer Arbeit unterstützen wird. Karl Grünberg hat dort viele Male Deutschunterricht erteilt. Nach Absprache mit deren Leiterin und auch mit der Superintendentin Donda Simanjantuk will Sabine Drescher dort den Diakonissenschülerinnen Bibelunterricht erteilen, einen Gebetsgarten erstellen und Andachten oder auch Gottesdienste in englischer Sprache halten. Der frühere Meinerzhagener Pfarrer Friedrich Tometten, der jetzt im Dienst der VEM (Vereinten Evangelischen Mission) als Bibelübersetzer und theologischer Dozent in West-Papua im Einsatz ist, hat ihr auch bereits erste Indonesisch-Kenntnisse beigebracht. Jedenfalls kann sie schon das Lied „Danke, Herr, für deine Gaben“ in dieser Sprache singen.

Von Nord-Sumatra aus begibt sich Sabine Drescher auf die Insel Java, um für einen Monat die Arbeit von Joice und Sven Scheunemann zu erleben und zu unterstützen. Das in Lüdenscheid wohlbekannte Missionars-Ehepaar baut in der Stadt Malang bekanntlich schon seit einigen Jahren mit Hilfe eines Lüdenscheider Förderkreises - insbesondere mit Unterstützung durch den in der evangelischen Kirchengemeinde Brügge Lösenbach beheimateten Verein „Haus des Lebens“- ein Schulungs- und Begegnungszentrum auf. Das Gemeindeprojekt „Haus des Lebens“ auf Java konnte soeben sein Richtfest feiern. Sabine Drescher wird sich ein Bild von diesem machen und gemeinsam mit den Scheunemanns die Hauskreise, Seminare und Camps besuchen, die sie leiten sowie die Universität, an der Sven Scheunemann auch Dozent ist.

Am Schluss ihrer Auszeit will Sabine Drescher noch Freunde in Indien besuchen, die sie von den Zeiten her kennt, als sie noch CVJM-Kreisverbandssekretärin war und bei denen sie 1991 schon einmal zusammen mit Ehemann Bernd zu Gast war. Aufgrund dieser Freundschaft hatten die Dreschers häufig Gäste aus Indien, die sich auch im Gemeindezentrum Lösenbach vorgestellt haben. Sie sind durchweg in CVJM-Projekten involviert, die Sabine Drescher näher kennenlernen möchte. Dazu gehört eine Einrichtung für Menschen mit geistigen Behinderungen. Sie hofft, dass sie aus den Ländern und Projekten, die sie während ihrer Auszeit besucht, viele neue Ideen für ihre Gemeinde mitbringen kann, in die sie am 1. November zurückkehrt. ©IH