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Zur Identität als Kind Gottes gehört die lebendige Hoffnung

28.4.2019

Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Holger Bungenberg, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Lüdenscheid (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Holger Bungenberg, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Lüdenscheid (Grafik: EKKLP)

„Ihr Computer ist gehackt“, sagte der Mitarbeiter bei seinem Telefonanruf in holprigem Deutsch und erklärte, er käme von Microsoft Security. Mit Nachdruck forderte er mich auf, meinen Rechner zu starten, damit er mir helfen könne. Obwohl ich bei solchen Anrufen grundsätzlich eher misstrauisch bin, zuckte ich innerlich etwas zusammen. Das Vorgehen erinnerte mich an eine Betrugsmethode, von der ich gelesen hatte. Trotzdem entstand ein mulmiges Gefühl. „Was ist, wenn er recht hat und mein Rechner wirklich von Viren befallen ist oder eine Schadsoftware aufgespielt wurde?“ Verunsichern und Ängste schüren, so funktioniert die Masche. Als ich mir vor Augen führte, dass mein Rechner mit einem anderen Betriebssystem läuft, hatte ich es wieder klar, dass mir keine Gefahr drohen würde. Nun stellte ich mich dumm und das brachte den Anrufer aus dem Konzept. Schließlich legte er auf.

 

Ähnlich ist es mit der Hoffnung des Glaubens. Im Wochenspruch für die kommende Woche heißt es: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ (Die Bibel, 1. Petrus 1 Vers 3) Die Auferstehung von Jesus Christus ist der Sieg Gottes über den Tod. Mit dem Begriff Wiedergeburt beschreibt die Bibel, dass ein Mensch durch den Glauben zu einem Kind Gottes wird. Gottes Geist bringt das neue Leben hervor. Was vielleicht etwas kompliziert klingt, lässt sich am Beispiel des Betriebssystems erklären: Zur Identität als Kind Gottes gehört die lebendige Hoffnung. Selbst der Tod hat durch Jesus Christus keine endgültig Macht. Darum gehören Zuversicht und Mut zu den Kennzeichen des Glaubens. Wie das in den größeren und kleineren Herausforderungen des Lebens praktisch geht? Ähnlich wie bei dem o.g. Anruf. Wenn wir Situationen begegnen, die uns einschüchtern und uns die Hoffnung rauben wollen, erinnern wir uns im Glauben an die von Gott geschenkte Identität als sein Kind. Mehr Hoffnung geht nicht! 

 

 

Holger Bungenberg, Pastor Freie evangelische Gemeinde Lüdenscheid
Holger Bungenberg,

Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Lüdenscheid

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