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Gestern war der Tag der Arbeit – und dabei ein ganz anderer 1. Mai als sonst. Ohne Maikundgebung und auch ohne Familienausflüge ins Grüne. Durch die Corona-Pandemie ist dieser Tag so anders – wie auch die Arbeitswelt insgesamt in kürzester Zeit eine ganz andere geworden ist: Menschen mit vermeintlich krisensicheren Stellen sind auf einmal in Kurzarbeit. Die einen Läden sind lange geschlossen gewesen, während die Beschäftigten in den anderen kaum den Ansturm bewältigen können. Unzählige Gastronomiebetriebe bangen ums Überleben. Und Berufe, die bislang oft kaum im Blick gewesen sind, erfahren auf einmal riesige Wertschätzung und werden als „systemrelevant“ erkannt. Kaum ein Arbeitsbereich, der nicht – so oder so – von der Krise betroffen ist. In den Beratungsstellen unseres Diakonischen Werks, wo bislang Nähe und enge Verbundenheit gewissermaßen Grundpfeiler der Arbeit gewesen sind, gilt es auf einmal, Abstand zu halten – nur körperlich, aber wie viel an Hilfe und Unterstützung kann schon darüber leicht verloren gehen.

In all der Unsicherheit dieser Zeit tut es gut, wenn wir neben allen Krisenmeldungen auch „gute Nachrichten“ hören – so wie die Botschaft der Bibel, heißt doch auch „Evangelium“ übersetzt nichts anderes als „gute Nachricht“, „frohe Botschaft“. Uns wirklich Gutes sagen zu lassen, sind wir von Gott eingeladen. Einer meiner Lieblingsverse mit dieser frohen Botschaft ist eine Verheißung Jesu Christi aus dem Matthäusevangelium: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen sein; ich will euch erquicken.“ (Mt 11, 28) Das gilt ohne wenn und aber, auch in dieser Krisenzeit. Gott sei Dank.

Mit allen guten Wünschen für Sie und Ihre Lieben