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Morgen feiern wir den 1. Advent und damit beginnt für viele Kinder die Zeit der Adventskalender. Dieses Jahr erhalten die Menschen in Lüdenscheid neben den privaten zuhause einen besonderen Adventskalender.

Der Lichtrouten-Adventskalender auf der Erlöserkirche soll die Vorfreude auf die Lichtrouten 2022 anfachen. Aber gerade auf einer Kirche ist er gleichzeitig und nach meinem Verständnis vor allem Hinweis auf das Erwarten von Weihnachten. Denn Adventskalender wollen einladen, wieder etwas von der »Kunst des Wartens« zu lernen, indem wir an jedem Tag ein Stück der weihnachtlichen Freude in kleiner Dosierung genießen.

Und gleichzeitig wollen sie uns helfen, warten nicht mit Passivität zu verwechseln. Wer wartet und dabei täglich ein Törchen öffnet, der wartet nicht einfach vor sich hin, sondern der wartet auf etwas, der er-wartet etwas.

Die Er-wartung des Advents richtet sich zuerst auf das Handeln Gottes. Weihnachten handelte Gott, in dem er als kleines Kind auf diese Welt kam, damit sich vor ihm niemand fürchten musste. Damit gerade die kleinen und verachteten Leute zu ihm Vertrauen fassten. Damit die Hoffnung einen Namen und ein Gesicht bekam: Jesus.

Die Er-wartung des Advents richtet sich aber auch auf unser Handeln.

Zum einen, dass wir dem weihnachtlichen Geschehen nachgehen: suchen, in Erfahrung bringen, was es damit auf sich hat.

Zum anderen, dass wir Freude teilen. Lassen Sie uns die Augen aufhalten, wem wir mit einer kleinen Geste gerade in dieser Corona-Zeit ein wenig Freude bringen können. Denn so wird Weihnachten.