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Synode des Kirchenkreises: Abstimmen per Mausklick

21.1.2021

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wurde die Synode des Kirchenkreise zum ersten Mal digital durchgeführt. Im Studio, vom dem die Synode geleitet und durchgeführt wurde, waren nur sechs Personen für die gesamte Zeit zugelassen. Zudem wurde ein entsprechendes Sicherheitskonzept von den Beteiligten vor Ort umgesetzt (Foto: EKKLP / Büdenbender)
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wurde die Synode des Kirchenkreise zum ersten Mal digital durchgeführt. Im Studio, vom dem die Synode geleitet und durchgeführt wurde, waren nur sechs Personen für die gesamte Zeit zugelassen. Zudem wurde ein entsprechendes Sicherheitskonzept von den Beteiligten vor Ort umgesetzt (Foto: EKKLP / Büdenbender)

Von Wolfgang Teipel

 

KIRCHENKREIS + Geschafft. Der Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg hat seine erste digitale Synode erfolgreich absolviert.

 

Die Finanzsynode am 20. Januar war der Tag der Premieren. Erstmals leitete der im September 2020 neu gewählte Superintendent Dr. Christof Grote eine komplette Synode. „Das war eine echte Herausforderung“, sagte er anschließend. Die Bedingungen waren durchaus ungewöhnlich: Mehr als 100 Synodale zuhause an ihren Rechnern, sechs Personen im zum Fernsehstudio umgebauten großen Konferenzraum in der ersten Etage des Hauses der Kirche in Lüdenscheid, Abstimmungen per Mausklick und schriftliche Redebeiträge über das Zoom-Webinar-Tool „Fragen und Antworten“. Zufriedenheit nach rund vier Stunden: Alles ging reibungslos über die Bühne. Sogar eine etwas komplizierte Lage nach mehreren Anträgen und schriftlichen Diskussionen wurde von Superintendent Dr. Christof Grote souverän gelöst. Sie mündete schließlich in einen klaren Beschluss.

Szene mit Pfarrer Thorsten Brinkmeier aus dem Video, das als Andacht zum Auftakt der Synode eingespielt wurde (Foto: Wolfgang Teipel)
Szene mit Pfarrer Thorsten Brinkmeier aus dem Video, das als Andacht zum Auftakt der Synode eingespielt wurde (Foto: Wolfgang Teipel)

Rückblick: Unmittelbar nach der Superintendenten-Wahl am 25. September in der Lüdenscheider Schützenhalle hatte der Kreissynodalvorstand (KSV) mit der Vorbereitung einer Präsenzsynode begonnen. Als sich abzeichnete, dass die Corona-Schutzmaßnahmen erneut verschärft werden sollten, schwenkte der KSV um. Matthias Willnat, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis, wurde mit der Planung einer digitalen Synode beauftragt.

 

Das war alles andere als ein einfacher Job. „Ungefähr drei Wochen lang habe ich mich mit kaum etwas anderem befasst“, erinnert sich Matthias Willnat. Mit David Heuer fand er schließlich einen Fachmann für die technische Umsetzung. Das Multitalent betreibt unter anderem die Heuer Broadcast & Event Engineering. Für ihn war die Synode in Lüdenscheid keine Premiere. Zuvor hatte er bereits 17 Kirchenkreise und die der Ev. Landeskirche von Westfalen mit seiner Erfahrung und seiner Ausrüstung unterstützt.

 

Zur Erklärung: Eine digitale Synode funktioniert nicht wie ein Zoom-Meeting, sondern wie ein Zoom-Webinar. Es sind also nicht ständig alle Teilnehmenden zu sehen und zu hören, sondern nur, je nach Kamera-Einstellung, die Personen, die im Studio anwesend sind. Einzelne Teilnehmende – in diesem Fall waren das die stimmberechtigten Mitglieder der Synode – können für Redebeiträge zugeschaltet werden. Außerdem ist es jederzeit möglich, Grafiken, Präsentationen und vorproduzierte Filmbeiträge einzuspielen. So konnte die Synode zum Beispiel wie gewohnt mit einer auf Video aufgezeichneten Andacht beginnen. Gestaltet wurde sie von Synodalen der Kirchengemeinde Rahmede. Auch ein Grußwort von Landrat Marco Voge wurde per Video eingespielt. Auch das funktionierte reibungslos.

 

Dennoch: Dr. Christof Grote würde den Chef im Kreishaus lieber einmal persönlich treffen. „Unmittelbare Begegnung, das ist doch etwas ganz anderes.“ Und statt in eine Kamera zu blicken würde er den Synodalen und auch Gottesdienstbesuchern bald wieder ins Gesicht blicken.

Abstimmen und kommunizieren per Mausklick: Das hat es in der Synodengeschichte des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid Plettenberg noch nicht gegeben (Foto: Martin Büdenbender)
Abstimmen und kommunizieren per Mausklick: Das hat es in der Synodengeschichte des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid Plettenberg noch nicht gegeben (Foto: Martin Büdenbender)

Zur Erklärung: Eine digitale Synode funktioniert nicht wie ein Zoom-Meeting, sondern wie ein Zoom-Webinar. Es sind also nicht ständig alle Teilnehmenden zu sehen und zu hören, sondern nur, je nach Kamera-Einstellung, die Personen, die im Studio anwesend sind. Einzelne Teilnehmende – in diesem Fall waren das die stimmberechtigten Mitglieder der Synode – können für Redebeiträge zugeschaltet werden. Außerdem ist es jederzeit möglich, Grafiken, Präsentationen und vorproduzierte Filmbeiträge einzuspielen. So konnte die Synode zum Beispiel wie gewohnt mit einer auf Video aufgezeichneten Andacht beginnen. Gestaltet wurde sie von Synodalen der Kirchengemeinde Rahmede. Auch ein Grußwort von Landrat Marco Voge wurde per Video eingespielt. Auch das funktionierte reibungslos.

 

Dennoch: Dr. Christof Grote würde den Chef im Kreishaus lieber einmal persönlich treffen. „Unmittelbare Begegnung, das ist doch etwas ganz anderes.“ Und statt in eine Kamera zu blicken würde er den Synodalen und auch Gottesdienstbesuchern bald wieder ins Gesicht blicken.

 

 

Weitere Berichte zur Digitalsynode des Kirchenkreises folgen...

 

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