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Synode des Kirchenkreises: Haushaltplan mit Risiken

23.1.2021

Bernd Göbert, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Sauerland-Hellweg, gab der Synode einen Überblick über die Finanzen (Foto: Martin Büdenbender)
Bernd Göbert, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Sauerland-Hellweg, gab der Synode einen Überblick über die Finanzen (Foto: Martin Büdenbender)

KIRCHENKREIS + Auf der Synode wurde auch der Haushaltsplan für das Jahr 2021 verabschiedet. Er umfasst ein Volumen von rund 5,297 Millionen Euro. Die gute Nachricht: Mit Entnahmen aus verschiedenen Rücklagen in Höhe von rund 173.000 Euro konnte eine Differenz zwischen Aufwendungen und Erträgen ausgeglichen werden. Die Personalkosten als größten Posten schlagen mit rund 3,327 Millionen Euro zu Buche.

 

Gerta Bappert, Vorsitzende des Finanzausschusses, warnte bei der Synode: „Es ist ein Plan mit Risiken. Wir wissen heute noch nicht, wie sich die Folgen der Corona-Pandemie auf unsere Einnahmen auswirken werden.“ Sie fürchtet, dass sich mögliche Insolvenzen und steigende Arbeitslosenzahlen auf das Kirchensteueraufkommen auswirken werden.

 

Auch Superintendent Dr. Christof Grote wies in seinem Bericht auf die ohnehin schon schwierige kirchliche Finanzsituation hin. „Sie gewinnt durch die wirtschaftlichen Einbrüche in der Corona-Pandemie noch zusätzlich an Dynamik“, sagte er. Zwar plane die Landeskirche mit einem Kirchensteueraufkommen von 510 Millionen Euro nach 520 Millionen Euro im vergangenen Jahr sehr vorsichtig und nach heutigem Kenntnisstand auch durchaus realistisch. Es müsse aber bedacht werden, dass bei nahezu gleichbleibenden Einnahmen die Ausgaben im Personalbereich durch Tarifabschlüsse und durch die allgemeine Preisentwicklung dennoch steigen.

 

Vor diesem Hintergrund habe sich bereits Anfang vergangenen Jahres unter der Leitung des damaligen Superintendenten Klaus Majoress eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich vorrangig mit dem Thema Einsparungen befassen wollte. Allerdings sei die Arbeit aufgrund der Corona-Situation nicht sehr weit gediehen; der anstehende Leitungswechsel habe ein Übriges dazu getan.

 

Tatsache sei auch, dass in den kommenden Jahren nicht mit üppigen Kirchensteuernachzahlungen zu rechnen sei, die die Haushalte des Kirchenkreises bislang immer gestützt hätten. Für das Jahr 2020 zeichne sich allerdings eine moderate Nachzahlung ab. ©WT

 

Weitere Berichte zur Digitalsynode des Kirchenkreises folgen...

 

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