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Presbyterium wendet sich an Betroffene

24.2.2021

In einem persönlichen Brief hat sich das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Brügge an die Betroffenen gewandt, die innerhalb der Gemeinde Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind (Grafik: EKKLP)
In einem persönlichen Brief hat sich das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Brügge an die Betroffenen gewandt, die innerhalb der Gemeinde Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind (Grafik: EKKLP)

KIRCHENKREIS / BRÜGGE + In einem persönlichen Brief hat sich das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Brügge an die Betroffenen gewandt, die innerhalb der Gemeinde Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind und sich gemeldet haben. Mehr als drei Jahrzehnte hatte ein ehrenamtlicher Leiter einer Jugendgruppe seine Position und Macht missbraucht und Betroffenen sexualisierte Gewalt zugefügt.

 

In dem Brief macht das Leitungsgremium deutlich, dass es in seiner Verantwortung für die Gemeindearbeit versagt hat und so schuldig geworden ist. Dadurch war es dem Täter überhaupt und so lange möglich, sexualisierte Gewalt innerhalb der Jugendgruppe auszuüben und den Betroffenen dadurch unbeschreibliches Leid anzutun.  Auch wenn das Leitungsgremium weiß, dass diese schrecklichen Vorkommisse nicht wiedergutzumachen sind, ist es dem Presbyterium ein großes Anliegen, die Betroffenen aufrichtig um Verzeihung zu bitten.   

 

Seit dem Bekanntwerden der Geschehnisse im Juli letzten Jahres engagiert sich die Gemeindeleitung mit aller Konsequenz in der Aufklärung. Dabei ist man fest entschlossen, alles dafür zu tun, dass diese oder ähnliche Taten in der Gemeinde nie wieder vorkommen werden. Dafür sind schon erste Maßnahmen umgesetzt und weitere Konsequenzen werden zukünftig folgen.

 

Bisher stehen die Betroffenen in direktem Kontakt zu der Beauftragten für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung der Evangelischen Landeskirche von Westfalen, Kirchenrätin Daniela Fricke. Auf Wunsch von Betroffenen steht aber auch die Gemeindeleitung für einen direkten und persönlichen Austausch gerne zur Verfügung. Dieses Angebot macht das Presbyterium in dem Brief ebenfalls deutlich. Es ist der Gemeindeleitung wichtig, ihr Anliegen durch diese Mitteilung auch an Betroffene zu richten, die sich bislang nicht aktiv gemeldet haben oder anonym bleiben möchten. ©EKKLP

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