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Nachruf auf Anni Knobel
4.5.2021

LÜDENSCHEID/BRÜNINGHAUSEN + Im gesegneten Alter von 93 Jahren ist Anni Knobel am 25. April verstorben. Um das „Brüninghauser Urgestein“ trauern nicht nur ihr Ehemann, der sie bis zum Schluss liebevoll betreut hat, und weitere Angehörige, sondern auch zahlreiche Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Brüninghausen. Zusammen mit Ehemann Klaus war Anni Knobel nämlich in der Gemeinde zu Hause und auf vielfältige Weise aktiv. Ihre ehrenamtliche Tätigkeit, die unter Pfarrer Gayk begonnen hatte, setzte sie unter den Pfarrern Putz und Rudolph fort, durch die das Gemeindeleben in Brüninghausen geprägt wurde.
Anni Knobel war lange Zeit in der Kindergottesdienstarbeit und als Presbyterin aktiv und leitete bis zur Vollendung ihres 80. Lebensjahres den Abendkreis der Frauen. Auch als sie ihre ehrenamtlichen Aufgaben wegen gesundheitlicher Probleme um das Jahr 2000 niederlegen musste, blieb sie der Gemeinde eng verbunden. Ihre Gabe, „druckreif“ – ohne Manuskript – sprechen zu können, fand bei zahlreichen Vorträgen viele Bewunderer. So beeindruckte sie ihr großes Publikum im Rahmen einer Veranstaltung des Lüdenscheider Geschichtsvereins (GHV) unter der Überschrift „Weißt du noch?“ mit einem sehr lebendigen historischen Rückblick auf den Bau der Kirche und den damit verbundenen „Kirchenstreit von Brüninghausen“. Da sie über 25 Jahre als Lehrerin in Brüninghausen tätig gewesen war, hatte sie auch Unterlagen über die Schulgeschichte in Brüninghausen mitgebracht, durch die unter anderem ersichtlich wurde, dass Kinder in der Nachkriegszeit, als es kein Schulmaterial gab, noch alles von der Tafel abschreiben mussten. Viele Brüninghauser werden Anni Knobel in liebevoller Erinnerung behalten. IH
Ihrem Wunsch gemäß bitten die Angehörigen (anstelle von Blumen) um Trauerspenden für die Kindernothilfe Duisburg
IBAN: DE72 3505 0000 0201 0044 88
Stichwort „Trauerspende Anni Knobel“