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Besondere musikalische Akzente
10.11.2021

LÜDENSCHEID + Das von Reinhard Derdak geleitete Vocalconsort, das sich aus Mitgliedern unterschiedlicher Gemeinden und verschiedener Chöre aus dem ganzen Stadtgebiet zusammensetzt, hatte Corona-bedingt zwei Jahre nicht auftreten können. Nach dieser langen Zwangspause machten die Sängerinnen und Sänger den Gottesdienst zum Reformationstag in der Johanneskirche zu einem besonderen musikalischen Erlebnis. Es war ihnen abzuspüren, dass sie sich auf den ersten gemeinsamen Auftritt nach langer Zeit gefreut und diesen intensiv vorbereitet hatten.
Erster Höhepunkt der Feierstunde war die Choralkantate „Nun freut euch, lieben Christen g’mein“ des zeitgenössischen Komponisten und Kirchenmusikdirektors Gustav Gunsenheimer. Zur Tastenbegleitung von Reinhard Derdak brachte der gemischte Chor dieses von Gottes großer Barmherzigkeit kündende Werk mit großer Präzision rüber. Er beeindruckte nicht nur als homogener Klangkörper. Irene Glörfeldt, Brunhilde Bohlmann und Leo Voos hatten nämlich auch solistische Passagen übernommen. Und Christine Schaumann trat nicht nur als Sängerin auf, sondern gestaltete die Aufführung mit ihren Blockflöten auch instrumental mit.
Einen weiteren musikalischen Genuss bescherte das Vocalconsort der Gemeinde mit dem Stück „Am Anfang war das Wort“ aus dem Pop-Oratorium „Luther“, in dem das Duo Michael Kunze und Dieter Falk Luthers reformatorische Botschaft „Sola gratia, sola fide“ („allein durch Gnade, allein durch den Glauben“) mit zeitgenössischer Popmusik für Menschen in der heutigen Zeit umgesetzt hat. Nach dieser herausgejubelten Verkündigung wollten die Begeisterung und der Applaus kein Ende nehmen.
Auch die anderen Programmteile waren auf den Reformationstag zugeschnitten: die Lieder, die die Gemeinde zur Orgelbegleitung von Reinhard Derdak anstimmte und unter denen „Ein feste Burg ist unser Gott“ selbstverständlich nicht fehlen durfte, sowie auch die Predigt von Vikar John Steven Hick. Er legte Worte des Apostels Paulus aus dem Galaterbrief aus, laut denen der Mensch aufgrund des Glaubens vor Gott als gerecht gilt. ©ih
