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Emma nimmt allen Mut zusammen und wagt es! Mit weit aufgerissenen Augen, die Hände in die Höhe gestreckt, läuft sie auf wackeligen Beinen in die Arme ihres Vaters. Sie hat es geschafft – an ihrem ersten Geburtstag macht sie die ersten Schritte auf dem Weg ins Leben.

„Wer kommt in meine Arme?“ Dieser Satz klingt wie Musik in meinen Ohren. Es steckt so viel in diesen Worten: Ermutigung, Zuspruch, Vertrauen, Liebe, Geborgenheit. Emma wagt es, überwindet die Unsicherheit und Angst und läuft ihrem Vater entgegen.

Der Wochenspruch für die kommende Woche steht in Johannes 1,16: „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“

Wenn es gut geht, machen Kinder genau diese Erfahrung: „Mama und Papa passen auf mich auf! Und wenn ich nicht mehr kann, fangen sie mich auf!“ Allerdings – nicht alle Menschen erleben so viel Glück und nicht Wenige haben Narben an ihrer Seele. Narben, die von Wunden und Verletzungen herrühren, die ihnen schon in frühester Kindheit zugefügt wurden. Und vielleicht stecken Sie selber gerade in einer schwierigen Lebenssituation und fühlen sich schwach und verletzt. Vielleicht ist Ihnen Unrecht zugestoßen oder Sie haben selber einen Menschen enttäuscht. Vielleicht haben sie im Moment das Gefühl, Ihnen wird der Boden unter den Füßen weggezogen. Ganz egal ob wir in einer Atmosphäre von Geborgenheit und Liebe aufwachsen durften oder traumatisierende Erlebnisse in unsere Kindheit erlebt haben: Wir dürfen gewiss sein – Gott fängt uns auf! Zärtliches Erbarmen und volle Gnade gehören zu seinen unverwechselbaren Eigenschaften. Er ruft uns zu: „Wer kommt in meine Arme?“

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

Christina Rosemann, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Ev. Kirchengemeinde Oberrahmede