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Kreissynode: Klimaschutz wird wichtiges Thema

14.11.2022

Bernd Göbert, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Sauerland-Hellweg, stellte den Finanzplan vor (Foto: EKKLP)
Bernd Göbert, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Sauerland-Hellweg, stellte den Finanzplan vor (Foto: EKKLP)

KIRCHENKREIS + Die gute Nachricht ist – so Superintendent Dr. Christof Grote zum Haushaltplan des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, "dass am Ende Geld übrig bleibt - hoffentlich". Der Haushaltsplan, der bei der Finanzsynode im Evangelischen Gymnasium in Meinerzhagen von Bernd Göbert, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Sauerland-Hellweg, vorgestellt und von den Synodalen einstimmig verabschiedet wurde, sieht einen Jahresüberschuss von 68 900 Euro vor. Insgesamt rechnet der Kirchenkreis für die Finanzausgleichskasse 2023 mit Erträgen aus Kirchensteuern und Zuweisungen von 11,616 Millionen Euro. Davon werden – anteilig nach Gemeindemitgliederzahl und Fläche rund 8,38 Millionen Euro an die 23 Kirchengemeinden weitergeleitet.  Die kalkulierten Aufwendungen belaufen sich auf 11,547 Millionen Euro. Der Überschuss soll dem Eigenkapital zugeführt werden.

Die gute Nachricht ist – so der Superintendent zum Haushaltsplan des Kirchenkreises, "dass am Ende Geld übrig bleibt - hoffentlich". (Foto: EKKLP)
Die gute Nachricht ist – so der Superintendent zum Haushaltsplan des Kirchenkreises, "dass am Ende Geld übrig bleibt - hoffentlich". (Foto: EKKLP)

Der Haushaltsplan für den Kirchenkreis weist im Gegenzug dazu allerdings ein Defizit von rund 196 000 Euro aus. Erträgen von rund 5,2 Millionen Euro stehen Aufwendungen von rund 5,4 Millionen Euro gegenüber. Der Fehlbetrag soll durch eine Verminderung des Eigenkapitals ausgeglichen werden. Auch diesem Vorschlag stimmten die Synodalen ohne Diskussion zu. Den bei weitem größten Anteil an den Aufwendungen haben mit fast vier Millionen Euro die Personalkosten. 

 

Die Verwendung der Kirchensteuermehreinnahmen des Vorjahres steht ebenfalls traditionell auf der Tagesordnung der Herbstsynode. Dabei fällten die Synodalen eine richtungsweisende Entscheidung – und das noch ohne die konkreten Zahlen zu kennen. Denn Bernd Göbert hatte mitgeteilt, dass die Landeskirche durch die Umstellung des Finanzsystems in diesem Jahr mehr Zeit brauche, um die konkreten Summen benennen zu können, die an die Kirchenkreise und verteilt werden.

 

Im Vorgriff auf ein Klimaschutzgesetz, dass bei der nächsten Landessynode beschlossen werden soll, hatte der Synodalvorstand vorgeschlagen, mit einer Summe von rund 452 000 aus den Mehreinnahmen des Jahres 2021 eine Rücklage für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen zu bilden. Denn ab 2023 sollen – so der Plan der Landeskirche, der bei der nächsten Landessynode zur Abstimmung steht - auf allen kirchlichen Ebenen vier Prozent der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel in Klimaschutz investiert werden. Mit der zweckgebundenen Rücklage möchte der Kirchenkreis gewährleisten, dass die Summe zur Verfügung steht, ohne dass die Gemeinden in ihren Haushalten an anderer Stelle sparen müssen. Allerdings verringert sich dadurch die Auszahlung der Mehreinnahmen in diesem Jahr um voraussichtlich mehr als 50 Prozent. Kirche müsse, so betonte Superintendent Dr. Christof Grote, beim Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen. Die Synodalen stimmen bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen für diesen Vorschlag.

 

Zehn Prozent der Kirchensteuermehreinnahmen werden zudem - so eine Grundsatzentscheidung der kreiskirchlichen Synode vor einigen Jahren – für missionarisch-diakonische Zwecke verwendet. Daran soll auch nach wie vor nicht gerüttelt werden, betonte der Superintendent auf Nachfrage. ©ekklp

 

Weiterer Bericht folgt.

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