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Mit Krabat raus aus der Tretmühle
16.11.2022

LÜDENSCHEID + „Raus aus der Tretmühle oder Wie man dem Teufel die Stirn bietet“ – unter dieser Überschrift stand ein literarisch-musikalischer Abendgottesdienst in der Johanneskirche, den Krankenhausseelsorgerin Bettina vom Brocke leitete. Sie stellte die auf eine sorbische Sage zurückgehende Geschichte von Otfried Preußler über den Waisenjungen Krabat in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Dieser tritt eine Lehrstelle in einer unheimlichen Mühle an, in der 12 Burschen von dem Meister in der Schwarzen Kunst unterrichtet werden. Für das Überleben ihres Meisters muss in jedem Jahr einer von ihnen sterben. Nach dreijähriger Lehrzeit gelingt es Krabat dank seiner Standhaftigkeit gegenüber dem Meister, der echten Freundschaft, die er für die anderen Burschen empfindet und der Liebe eines Mädchens, die Macht des Bösen zu durchbrechen und folglich sich selbst und die anderen Lehrlinge zu befreien.
Auch in der Ansprache der Pfarrerin ging es um finstere Mächte, von denen man sich bedroht fühlt. Diesen wurde durch eine Lesung die Macht Gottes gegenübergestellt, wie sie in der Geschichte von der Heilung eines epileptischen Kindes (Lukas 9, 37-43) geschildert wird. Zusammen mit Reinhard Derdak (Klavier und Orgel) umrahmten Lisa Resinek und Tabea Derdak den Abendgottesdienst mit Liedern wie „Schenke mir, Gott, ein gütiges Herz“ und „Anker in der Zeit“. Ihr Gesang und alle anderen Beiträge wurden mit großem Applaus aufgenommen. ©ih