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Ganz bei Trost

28.5.2023

Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Martin Pogorzelski, Assessor des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg. (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Martin Pogorzelski, Assessor des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg. (Grafik: EKKLP)

Pfingsten ist nach Weihnachten und Ostern das dritte große Fest der Christenheit. Christen feiern am kommenden Sonntag die Sendung des Heiligen Geistes aus dem Himmel herab auf die Menschen.

 

Martin Luther übersetzt in der Bibel das Wort für den Heiligen Geist mit „der Tröster“. Gott als Tröster – was für eine schöne Wirklichkeit! Wie hoch der Wert des Trostes einzuschätzen ist, zeigt unser Sprachgebrauch. Von einem Menschen, der nicht mehr recht seinen Verstand gebrauchen kann, der uns absonderlich erscheint, sagen wir: Der ist „nicht ganz bei Trost“.

Wer also keinen Trost hat, der kann sein Leben nicht mehr verantwortlich gestalten, der wird haltlos, der wird vielleicht sogar gefährlich für andere oder sich selbst.

 

Was passiert da bei einem Trostlosen? Nun vielleicht kann man es so beschrieben: Er verliert die Verbindung zum Leben, alles ist für ihn nur noch sinnlos und trostlos.

 

Trost schafft wieder Verbindung zum Leben. Es beginnt wieder etwas zu fließen an Angenommensein, Zuversicht. Genau das passiert, wenn unser Herz mit dem Heiligen Geist Gottes, dem Tröster verbunden wird. Die Möglichkeiten Gottes fließen in unser Herz: Trost, Hoffnung, Vergebung, Zuversicht, ewiges Leben. Wir Menschen müssen dafür keine Vorleistungen erbringen, es reicht schlicht zu beten: Komm, Heiliger Geist, auch zu mir und verbreite Deinen Trost in meiner Seele. Der göttliche Tröster bewirkt bei bis dahin trostlosen Menschen, dass sie auf einmal wieder ganz bei Trost sind.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

 

Martin Pogorzelski, Assessor des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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