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LÜDENSCHEID + Die Evangelische Kreuzkirche Brügge, aus Bruchstein errichtet und am 9. Mai 1900 eingeweiht, gehört durch ihre markante Lage an der Halverstraße zu den prägendsten Gebäuden des Ortsteils. Unter der laufenden Nummer 37 ist die neugotische Emporenkirche in der Denkmalliste der Stadt Lüdenscheid zu finden. Just der Denkmalstatus ist es, der derzeit die Kosten für die dringend notwendige Restaurierung des Zauns in die Höhe treibt. „Auch der Zaun ist denkmalgeschützt“, sagt Simon Schupetta, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Brügge-Lösenbach, der den mittlerweile abgebauten, porösen Metallzaun mit eingearbeiteten christlichen Symbolen inzwischen bei der Firma Meyer Restaurierungen in guten Händen weiß. Das Unternehmen ist auf die Restaurierung historischer und denkmalgeschützter Gebäude spezialisiert. „Von solchen Firmen gibt es ja auch nicht so viele.“

Bei routinemäßigen Kontrollen, die bei einem alten Gebäude wie der Kreuzkirche Brügge immer wieder anstehen, war aufgefallen, dass der Zaun nicht nur stark verrostet, sondern derart porös und damit instabil ist, dass eine Restaurierung unumgänglich war. Vor zwei Wochen baute die Firma den Zaun ab, um ihn in ihrer Werkstatt zu restaurieren, und ist nun dabei, das darunterliegende Mauerwerk – gleichfalls in die Jahre gekommen und restaurierungsbedürftig – zu erneuern. Besonders im Bereich des großen Baums vor der Kirche, dessen Wurzeln den Boden anheben, musste die Mauer tief abgetragen werden. „Die Steine müssen neu gelegt werden.“ Der Baum selbst – hochgewachsen und stattlich anzusehen – bleibt erhalten. „Bis Oktober werden sich die Arbeiten hinziehen“, weiß Simon Schupetta. „Alles muss in den Zustand versetzt werden, wie es vorher war.“ Der Baustellenbereich ist abgesperrt. Betreten werden kann die Kirche jedoch ohne Probleme. Ohne eine genaue Zahl nennen zu wollen, kommen auf die Gemeinde allein mit der Renovierung des Zauns um die Kirche Kosten im hohen fünfstelligen Bereich zu. „Dafür kann man ein sehr gutes neues Auto oder besser gesagt einen SUV kaufen“, sagt der Pfarrer. Zwar erhielt die Gemeinde einen Zuschuss vom Landschaftsverband. „Das ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Den Großteil der Kosten muss die Gemeinde stemmen. „Wir sind auf Spenden angewiesen.“

Die letzte große Restaurierung der Kirche datiert in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Simon Schupetta rechnet damit, dass die Restaurierung des Zauns mit seinen sich wiederholenden Symbolen wie Kreuz, Christuskopf und Lamm nicht die letzte notwendige Maßnahme an der Kirche sein wird. „Was noch gemacht werden muss, ist noch nicht klar.“ Das Dach wurde zuletzt 1968 überholt. „Es wird noch einiges kommen“, ist sich der Pfarrer sicher. Unterstützung ist willkommen. Auf der Homepage der Gemeinde ist dazu das Spendenkonto der Kreiskirchenkasse Lüdenscheid bei der KD Bank Dortmund (DE22 3506 0190 2001 1936 11) zu finden. ©ms