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Vielleicht kennen Sie das? Auf einmal scheint sich alles zu bewegen. Nichts mehr ist so richtig verlässlich. Alles anders als es „immer“ war.

Da ist der Tod eines geliebten Menschen, der alles Denken und Fühlen erschüttert. Eine Lücke ist da, der Ansprechpartner fehlt. Ich muss mich neu orientieren, auf einmal selbst entscheiden, liebgewonnene Gewohnheiten aufgeben. Mich erst einmal selbst wiederfinden....

Da macht eine eintretende Pflegesituation es nötig, dass mein Partner, meine Partnerin nicht mehr zu Hause wohnen kann, eine zusätzliche Pflegekraft zu Hause einzieht oder auch Kurzzeitpflege oder Dauerpflege in Anspruch genommen werden müssen. Das Gewöhnen an neuen Personen schränkt das Wohlfühlen ein. Der Tagesablauf muss neu organisiert werden, viele Dinge werden auf einmal von außen diktiert...

Da zieht der Sohn oder die Tochter aus, weil das Studium den Umzug in eine andere Stadt erfordert. Unendlich viel zu organisieren, viel Aufregung, Chaos in der eigenen Wohnung, Schwierigkeiten eigene Einkäufe abzuschätzen, weniger Teller auf dem Tisch...

„Leben ist Veränderung“ heißt es. Und doch, zu viel davon ist schon ganz schön anstrengend und verunsichert sehr. Wie gut, wenn es dann eine Konstante gibt, auf die ich mich verlassen kann, die immer noch so ist, wie vor dem neuen Ereignis.

Für mich ist Gott so eine Konstante. Er ist da, egal, welches Chaos gerade in meinem Leben tobt. Mit Gott kann ich reden, auf Gott vertrauen und von Gott Kraft und Mut für all die Veränderungen erbitten und erhoffen.

Gottes Zusage gilt, heute, morgen und auch noch in 100 Jahren: Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Wie gut, dass wenigstens darauf Verlass ist und dass ich mit Gott auch die vielen Veränderungen in meinem Leben schaffen und gestalten kann.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

Ramona Winkler-Rudzio, Pfarrerin der Ev. Johanneskirchengemeinde Lüdenscheid und stellv. Assessorin