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„Ich sehe Dich“ und bringe Dir Wertschätzung entgegen – Wanderung des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg

16.10.2023

120 Mitarbeitende des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg waren zu Wanderung mit anschließendem Gottesdienst und gemeinsamer Feier gekommen (Foto: Kannenberg)
120 Mitarbeitende des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg waren zu Wanderung mit anschließendem Gottesdienst und gemeinsamer Feier gekommen (Foto: Kannenberg)

Von Iris Kannenberg

 

KIRCHENKREIS + Bei trockenem Wetter trafen sich die MitarbeiterInnen des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg zu einer gemeinsamen Wanderung. Treffpunkt war die Evangelische Kirche Ohle in Plettenberg. Stolze 120 Mitarbeitende hatten sich in dem denkmalgeschützten Gebäude eingefunden. Allen vornan Superintendent Dr. Christof Grote, der sich freute, dass die Wanderung so gut angenommen wurde. Nach einer kurzen Begrüßung und einem Gruppenfoto, ging es los.

 

Man wanderte entlang der Lenne und durch den anliegenden Wald, schlug einen Bogen und kam dann wieder in zur Kirche in Ohle. Mancher mag sich bei dieser Wanderung - mit so einer großen, fröhlichen Schar gemeinsam den Fluss entlangzuziehen – an Jesus und seine Jünger, die regelmäßig mit vielen Gläubigen den Jordan entlangzogen, erinnert haben. Auch den Entgegen-kommenden ein starkes Zeugnis für eine lebendige Kirche, die es schafft, immer wieder etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen.

 

Die Wanderung bot viel Raum für intensive Gespräche und Kennenlernen untereinander. Superintendent Dr. Christof Grote schätzt solche ungewöhnlichen Treffen mit seinen „Schäfchen“. Ihm ist es wichtig, sich bei seinen Mitarbeitenden für ihren oft anstrengenden Dienst mit solchen Aktionen zu bedanken und ihnen die Gewissheit zu geben, dass sie – getreu der diesjährigen Jahreslosung „Ich sehe Dich“ – gesehen und wertgeschätzt werden.

 

In einem persönlichen Interview hatte der Superintendent vor einigen Wochen gesagt: „Ich wünsche mir, dass unser Fokus wieder darauf liegt, was wir inhaltlich anbieten können. Im Moment sind wir hauptsächlich mit Strukturfragen beschäftigt. Wir sollten davon wegkommen und wirklich noch einmal ganz neu und verstärkt durchstarten. Über Gottesdienste vor Ort, über diakonische Arbeit in Krankenhäusern und Schulen, über künstlerische Veranstaltungen, Konzerte und Lesungen. Es gibt so viele Möglichkeiten, als Kirche wieder stärker in die Öffentlichkeit zu treten. Wir müssen raus und den Menschen neu klar machen, wer wir sind. Dafür sollten wir außergewöhnliche Wege gehen und Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten feiern. Für die Umsetzung müssen wir auch unsere Mitarbeitenden gewinnen, ihnen Wertschätzung entgegenbringen und ihnen ebenfalls durch ungewöhnliche Angebote zeigen, dass wir sie niemals vergessen und mit ihnen gemeinsam ganz neue Wege gehen wollen.“

 

Nun, das ist mit dieser Wanderung ein weiteres Mal gelungen. Nach dem „Frühlingsfest“ 2023 auf der „Hohen Steinert“ in Lüdenscheid, beim dem die Mitarbeitenden zu einem Dinner mit Musik geladen waren, erwies sich diese Wanderung als weiteres echtes Highlight.

 

Nach der Ankunft in Ohle, fand der Nachmittag noch lange kein Ende. Es gab in der historischen Kirche eine Andacht des Superintendenten, Gebete und Lieder, die zur Ehre des „Hauptdienstherrn“ Jesus Christus gesungen wurden. Danach zog man weiter in den Festsaal des Restaurants „Zur Post“ in Plettenberg-Böddinghausen. Mit einer kurzen Rede dankte der Superintendent dort noch einmal allen Mitarbeitenden für ihren engagierten Einsatz und ihre Arbeit im Jahr 2023. Obwohl Corona vorbei ist und sich die Wogen etwas geglättet haben, stehen gerade die Mitarbeitenden der Kitas vor immer neuen Herausforderungen. Integration und Migration erfordern große Flexibilität und neue Konzepte, die auch wirklich tragen. Dazu kommt der Mangel an Fachkräften, der von dem bestehenden Personal ausgeglichen werden muss. Keine leichte Aufgabe, die kräftezehrend und langwierig den einen oder anderen immer wieder an die Grenzen des Leistbaren führen dürfte. Auch Britta Däumer, die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV) des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg bedankte sich daher ausdrücklich für den hohen Einsatz der 120 Anwesenden. Ihr Dank galt zudem explizit dem Superintendenten, der sich immer wieder besonders „ins Zeug legt“. Kein Weg ist ihm zu weit, um sich für das Wohl des Kirchenkreises einzusetzen. Und er weiß Bescheid, kennt jeden Mitarbeitenden persönlich und nimmt sich oft Zeit für lange Gespräche. Ein außergewöhnlicher Einsatz, der von Britta Däumer gebührend gewürdigt wurde.

 

Den Abschluss der gelungenen Veranstaltung bildete ein gemeinsames Essen. Bei dem noch einmal viel Zeit für gemeinsame Gespräche und Begegnungen untereinander blieb. Neue Bekanntschaften aus der Wanderung wurden vertieft, alte aufgefrischt. Alles in allem ein schöner Nachmittag und Abend, an den sich die geladenen Gäste gern zurück erinnern werden. Es liegt ein besonderer Segen auf solchen Veranstaltungen, in denen Gottes Volk in großer Zahl zusammenkommt und gemeinsam feiert.

 

Zu wünschen ist den Teilnehmenden dieser Veranstaltung und natürlich auch den an diesem Tag fehlenden MitarbeiterInnen des Kirchenkreises, dass sie sich gesehen fühlen und Gott ihnen auch weiterhin die Kraft gibt, weise und engagiert ihrer jeweiligen Tätigkeit nachzugehen. Dabei hilft, was der Superintendent immer wieder betont: „Es ist nicht einfach. Wir stehen als Kirche vor großen Herausforderungen. Jedoch, gemeinsam sind wir stark. Packen wir es daher couragiert und im Vertrauen auf die Stärke unseres Glaubens ohne Angst gemeinsam an und stellen uns mutig allem, was da auf uns zukommen mag. Wir schaffen das. Zusammen im Vertrauen auf Jesus Christus, der uns in allem vorangeht.“

Wanderung des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg

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