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Im sonnigen Süden konnte das Abendprogramm auch im Herbst noch draußen stattfinden. So schaute ich mich nach einem geeigneten Sitzplatz um. An einem Tisch saßen sechs Personen. Von dort winkte mir eine Frau zu, die mich fragte, ob ich allein sei. Diese Gruppe hatte sich im Urlaub gefunden. Neben M., einem jüngeren Mann, war ein Stuhl frei. Wir kamen sofort in ein intensives Gespräch. Er erzählte mir seine Lebensgeschichte und wie verletzend seine Kindheit und Jugend in seiner Familie war. Viel Bitterkeit und Frust kamen in ihm hoch. Ich war erschrocken und verwundert über seine Offenheit und fragte ihn: „Kannst du bei all dem, was du erlebt hast, auch noch an Gott glauben?“ Er nickte. Dann fragte ich: „Darf ich dann jetzt direkt für dich beten?“ Dem stimmte er zu. So betete ich für ihn, während die anderen sich unterhielten.

Inzwischen gab es Tanzmusik und wir begannen zu tanzen, paarweise aber auch als Gruppe. Nach und nach lernte ich auch die anderen kennen und erfuhr mehr über ihr Leben. Einige wünschten sich für ihre Probleme ein Gebet.

M. besuchte mich später auch zu Hause und wir haben weiter Kontakt. So kam er zu einer Tagung des „Gesprächsforums Leben und Glauben“. Hier lernte er ein befreundetes Ehepaar kennen, das einen Glaubenskurs per Zoom durchführte. Daran nahm er gerne teil und machte neue Glaubenserfahrungen. Er weiß jetzt, dass Jesus der Weg und die Tür zum himmlischen Vater ist und der Heilige Geist ihm immer neue Erkenntnisse schenkt.

Sein Leben hat sich positiv verändert. Er ist seit Jahren geschieden und kümmert sich weiter um seinen behinderten Sohn. Inzwischen hat er eine Freundin, und so kann ich mich über gute Nachrichten von ihm freuen.