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Von Monika Salzmann

LÜDENSCHEID + Die Kirche, in der der offene Bibelabend der Kreuzkirche Lüdenscheid gegründet wurde, ist längst Geschichte. Geblieben sind das gemeinsame Bibellesen und Singen sowie die gelebte Gemeinschaft aller Teilnehmer, die sich wöchentlich – jeweils mittwochs ab 19.30 Uhr - im Gemeindehaus an der Worthstraße zusammenfinden. „Der Bibelabend ist etwas ganz Besonderes“, meinte denn auch Britta Schwarze am Mittwoch bei einer festlichen Jubiläumsfeier, bei der die Kreuzkirchengemeinde das 60-jährige Bestehen des offenen Bibelabends nachholte und „63 Jahre Bibelabend“ feierte.

Während der Pandemie waren die Feierlichkeiten vor drei Jahren ausgefallen. „Wir haben diesem Abend lange entgegengefiebert.“ Gemeinsam mit Ingrid Bergmann, Ulrike Giraud und Adolf Riesner bildet Britta Schwarze das vierköpfige Vorbereitungsteam des offenen Bibelabends, das sich auch um die Feierlichkeiten kümmerte. Mit rund 60 Gästen – darunter Ehemalige aus dem Wiedenhof – war die Jubiläumsfeier gut besucht. Ein fröhliches Wiedersehen gab es mit dem Pfarrer-Ehepaar Angelika und Hans-Georg Ahl sowie Pfarrer Martin Gossens, die viele Jahre in der Kreuzkirche tätig gewesen waren und mittlerweile nicht mehr in Lüdenscheid wohnen.

Nach einer Andacht, bei der Hans-Georg Ahl auf den Wochenspruch aus 1. Johannes 4,25 und seinen Textzusammenhang zu sprechen kam, und einem festlichen Abendessen ließen der Pfarrer im Ruhestand und Ingrid Bergmann die Geschichte des Bibelabends in Wort und Bild Revue passieren. Dabei kam Hans-Georg Ahl zunächst auf den langjährigen Pfarrer und Bibelkreis-Gründer Ingfried Woyke zu sprechen. Woyke habe von Anfang an einen Bibelkreis für jeden, der Interesse an der Bibel und Fragen zur Bibel hat, gewollt. Drei Punkte sprach er an, die den in der alten, mittlerweile abgerissenen Kreuzkirche gegründeten Bibelkreis über sechs Jahrzehnte auszeichneten. „Es ging immer um die Bibel“, führte er aus. Meist hätten Pfarrer und Vikare den Abend geleitet und ins Thema eingeführt. Zu der sich anschließenden Gesprächsrunde habe jeder seinem Beitrag beisteuern können. „Es gab keine dummen Fragen.“ Dabei habe er selbst oft erlebt, dass andere in einem Text etwas anderes gesehen hätten als er selbst. Darüber hinaus hätten das gemeinsame Singen und die gelebte Gemeinschaft, das Anteilnehmen am Leben und den Sorgen der anderen, den Kreis ausgezeichnet.

Viele Erinnerungen ließen die Bilder lebendig werden, mit denen Ingrid Bergmann aus dem Vorbereitungsteam die Bibelkreis-Geschichte belebte. Auf die Pfarrer und leitenden Laien in 60 Jahren bis zu den heutigen pensionierten Pfarrern Bernd Rudolph, Friedrich-Wilhelm Windfuhr und Dieter Rieß, vorherige Jubiläumsfeierlichkeiten, Referenten, die zu Gast waren, Musiker, den Wiedenhof als zwischenzeitlichen Gast, das Missionarsehepaar Scheunemann, unvergessene Weihnachtsfeiern und Weihnachtsanspiele sowie Freizeiten im Haus Nordhelle ging sie ein. „Der Bibelabend sei zu keinem Zeitpunkt für Fromme gedacht gewesen“, ließ sie wissen. Es sei immer Wert daraufgelegt worden, zu beobachten, was in der Welt geschieht. Musikalisch umrahmten Ulrike Giraud (Geige) und Alfia Möllmann (Klavier) den Abend mit klassischer Musik.