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2024 – zählen Sie mit?
31.12.2023
Ich wette, es wird mir Anfang des Jahres wieder so gehen. Ganz oft verschreibe ich mich. Ich lade zu einem Termin ein und schreibe: am 17.1. 23. Mist! Wir haben schon 24! Einen Monat brauche ich meist, bis es mir nicht mehr passiert.
2024 – nach Christi Geburt! Historisch womöglich ein bisschen daneben, aber von der Sache her erstaunlich: immer noch zählen wir so unsere Jahre. 2023 Jahre – so der Gedanke – ist Gott als Mensch in unserer Welt. 2023 Jahre schon – in denen wir mit der Friedens-Zusage der Engel an die Hirten leben. Und – auch darauf könnte ich Wetten abschließen: auch 2024 wird kein friedliches Jahr sein für die Welt.
Ich glaube nicht an einen Gott, der „wie der Blitz vom Himmel“ aus einer gewalttätigen eine friedliche Welt macht. Ich glaube nicht an einen Gott, der wunderbar die Welt 2024 vor dem Klimawandel bewahren wird. Ich glaube an einen Gott, der Mensch geworden ist und immer noch und immer wieder auf menschliche Weise mit uns Menschen dieser Zeit unterwegs ist. Ja – 2024 – Jahr mit Jesus Christus. Der in diese Welt gekommen ist – wie sie ist. Und der mit uns gehen wird in die Tage des kommenden Jahres – wie sie sind. Manches kann ich nur an- oder hinnehmen; manches kann ich auch selbst gestalten. An Neujahr hören wir Katholiken in der Lesung unserer Gottesdienste den Aaronitischen Segen des biblischen Buches Numeri (ah – da wird auch schon gezählt): „Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten… - er schenke dir Frieden.“
2024 – ein Jahr mit Gott, mit Jesus Christus. Seinen Segen wünsche ich uns allen. Und hoffe, dass der hier und da bedeuten kann, dass es friedlicher ist, bei und durch uns. Und wir uns versöhnlich begegnen. Es liegt auch an uns, Gottes Begleitung 2024 anzunehmen. Wann immer ich die Jahreszahl schreibe, kann ich innerlich kurz danken: Ja, guter Gott, wieder ein Jahr mit dir!
Einen gesegneten Jahreswechsel
wünscht Ihnen
Claus Optenhövel, Pfarrer der Pfarrei
St. Medardus Lüdenscheid