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Vor kurzem in der Kita: „Und was wirst Du dieses Jahr?“. - „Ich weiß noch nicht so genau, vielleicht Elsa oder Sams oder….“ Gemeint war natürlich: „Was ziehst Du beim Verkleidungsfest in der Kita an?“

Kinder verkleiden sich gerne, schlüpfen gerne in irgendwelche Rollen. Im Prinzessinnenkleid fühlen sie sich selbst wie eine Prinzessin, im Ritterkostüm sind sie edel wie ein Ritter und als Koch oder Köchin können sie schon so gut kochen wie Papa oder Mama.... In ihren Verkleidungen sind sie nicht mehr klein und hilflos, sondern groß und mächtig.

Ich bin froh, dass ich mir kein Kostüm überlegen muss, keine Rolle in die ich schlüpfe, nicht, weil ich Karneval nicht mag, sondern, weil ich es schwer finde, die passende Rolle zu finden, die ich gut finde und die leicht umzusetzen ist.

Mein großer Wunsch ist eigentlich eher, ich selbst sein zu können, mich nicht verstellen zu müssen. Denn, ganz oft schlüpfen wir ja ganz unbewusst in Rollen. Je nachdem, wo und mit wem wir zusammen sind und erst Recht in welcher Funktion, sind wir ein bisschen anders.

Da tut es gut zu wissen, dass ich mich zumindest bei Gott nicht verstellen muss, weil er die guten wie auch die schlechten Seiten an mir kennt und trotzdem zu mir steht.

Im 139. Psalm heißt es, dass Gott uns durch und durch kennt und sogar weiß, was wir denken und dass er immer da ist. Wenn das so ist – dann brauche ich Gott auch nichts vorzumachen. Was für ein Geschenk! Was für eine Entlastung! Und gleichzeitig kann ich Gott dankbar sein mit den Worten des selben Psalms: „Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin!“

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und die Chance, möglichst oft Sie selbst zu sein.