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Wie gehen wir eigentlich miteinander um, liebe Leserinnen und Leser? Wie begegnen wir unseren Mitmenschen? Wie treten sie uns gegenüber? Wenn wir die Nachrichten verfolgen, dann können uns solche Fragen leicht Angst und Bange machen: „Ausländer-Raus-Rufe“ nicht nur auf Schützenfesten und in einer trendigen Bar auf Sylt, die Schwelle hin zur Anwendung von Gewalt immer mehr gesunken, Beleidigungen ohnehin schon lange an der Tagesordnung.

Wir wissen wohl alle, dass das so nicht geht. Dass so die Gemeinschaft, unsere Gesellschaft zugrunde geht. Und doch ist es wie eine Spirale, die sich immer schneller zu drehen scheint. In eine Richtung nur, hin zu immer mehr Gegeneinander und immer weniger Miteinander, hin zu immer mehr Rücksichtslosigkeit und Egoismus und immer weniger Respekt und Solidarität.

Da wieder rauszukommen, ist nicht einfach. Vielleicht kann uns das Bibelwort für die kommende Woche aber dabei helfen, dass wir uns neu ausrichten, hin zu dem, wie Gott uns geschaffen hat. Da sagt Jesus zu seinen Jüngern, als er sie aussendet und sie seine frohe Botschaft von der Liebe Gottes weitertragen: „Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich.“ (Lukasevangelium Kap. 10)

Mir scheint, das ist nicht nur ein gutes Wort für die Vertrauten Jesu damals, das ist auch ein gutes Wort für uns heute: Jeder Mensch, der uns begegnet, ist doch wie ein Bote Gottes, genauso von Gott geschaffen und geliebt wie auch wir. Wenn wir ihn achten und unterstützen, ehren und achten wir Gottes gute Schöpfung. Sehen, hören in ihm sozusagen Gott. Im Vertrauen darauf gelingt dann auch unser Miteinander, ganz gewiss.