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Von Monika Salzmann

LÜDENSCHEID + Mit ihren „Vorschulkrokodilen“ hat die CVJM Jugendfreizeitstätte Rathmecke-Dickenberg ein neues gruppenpädagogisches Angebot für Vorschulkinder gestartet und dabei offenkundig einen Nerv getroffen. „Wir hatten eine lange Warteliste“, sagt Mandy Griguhn, hauptamtliche Mitarbeiterin in der Einrichtung, deren Herzensprojekt die „Vorschulkrokodile“ sind. Gemeinsam mit Frank Reckling bereitet sie derzeit zwölf Vorschulkinder auf den Übergang von der Kita auf die Grundschule vor. Gut und gerne hätte sie aufgrund der hohen Anmeldezahlen eine zweite Gruppe anbieten können. Auf die Schnelle ließ sich dies allerdings nicht realisieren.

Immer dabei: Handpuppe Krokodella, ein vorwitziges Mädchen, das die Welt erkundet. Ziel der inklusiven Gruppe ist es, die soziale und emotionale Kompetenz der Kinder zu stärken. Für zehn Wochen kommen die Fünf- und Sechsjährigen einmal in der Woche in der Jugendfreizeitstätte zusammen, um sich auf die Schule vorzubereiten. In Räumen der OGS lernen sie erstmals Schulatmosphäre kennen. Stärkung sozialer Kompetenzen bedeutet für Mandy Griguhn, dass die Kinder lernen, vom Ich zum Wir zu kommen, sich zurückzunehmen oder etwas zu trauen, auf andere zu achten und gemeinsam Probleme zu lösen. Um die Stärkung des Selbstwerts geht es bei der emotionalen Kompetenz. Dazu lernen die Kinder bei den „Vorschulkrokodilen“, vor einer Gruppe zu sprechen und Gefühle in Worte zu fassen. Konzentration – unter anderem in Stillarbeit eingeübt – ist auch ein weiteres wichtiges Thema bei dem gruppenpädagogischen Angebot, an dem Kinder aus fünf Kindergärten teilnehmen.

Fast alle werden nach den Sommerferien zur Otfried-Preußler-Schule oder zur Freien Christlichen Schule gehen. Bus fahren, um den Schulalltag zu üben, sich eigenverantwortlich um Materialien zu kümmern und vieles mehr üben die Kinder bei der Vorbereitung auf die Schule ein. Im Kindergarten sind sie mittlerweile die Größten, in der Schule plötzlich wieder die Kleinsten und Jüngsten. Ganz nebenbei lernen die Kids, neue Freunde zu finden und sich von den Eltern zu trennen, was in fremder Umgebung noch einmal etwas anderes als in der vertrauten Kita-Umgebung ist. Für die Eltern gibt es während des Angebots die Möglichkeit, Zeit im Elterncafé zu verbringen und sich auszutauschen. Mit einem Sommerfest am 22. Juni, an dem auch ältere Kinder teilnahmen, endete der diesjährige Durchlauf. Eine Wiederholung im kommenden Jahr ist geplant – dann eventuell mit zwei Gruppen.