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Von Monika Salzmann

HALVER + Auf das Thema ‚Seelsorge - Beziehungen heilsam gestalten‘ richtete Thomas Alexi, Referent der Stiftung Therapeutische Seelsorge mit Schwerpunkt „Seelsorge in der Gemeinde“, bei der Allianz-Gebetswoche in Halver sein Augenmerk. Mit der Predigt im Allianz-Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Ev. Nicolai-Kirche führte Alexi in das Thema ein und gab einen Ausblick auf die folgenden vier Themenabende in Halver. Die Allianz-Gebetswoche wird in langer Tradition von den Evangelischen Kirchengemeinden Halver und Oberbrügge sowie den Freien evangelischen Gemeinden (FeG) Bever und Halver zusammen durchgeführt.

In der Mitte der Allianz-Gebetswoche hieß Jörg Krüger, der zusammen mit Andrea Ertz die Gemeindeleitung der FeG Halver bildet, die Gläubigen in den Gemeinderäumen der FEG an der Von-Vincke-Straße willkommen. Gemeinsam mit Miletta Großmann am Klavier begleitete er die zahlreich erschienenen Teilnehmer an der Gebetswoche auf der Gitarre bei den Liedern des Abends. Das Lied „Wir gehören zusammen“, welches die Halveraner durch die Woche unter dem Motto „Beziehungen heilsam gestalten“ begleitet, gehörte dazu.

Einführend ins Thema befragte er Thomas Alexi, der fünf eigene Kinder großgezogen hat, stets Pflegekinder hatte und derzeit vier syrischen Teenagern ein Zuhause gibt, nach dessen Raum und Ruhe für das Gebet. Auf eine Gebetsecke im Büro, Ortswechsel und Waldspaziergänge, bei denen er Psalmen auswendig lernt, kam der Bereichsleiter der Stiftung in seiner Antwort zu sprechen.

An der Geschichte von der Heilung des Gelähmten in Kafarnaum, wie sie in Markus 2, 1 bis 12 erzählt wird, machte er seine Ausführungen zum Thema des Abends „Gelingende Gespräche und geistliches Leben“ fest. Die Geschichte zeige, dass Jesus nicht in erster Linie auf die äußere Heilung, sondern viel tiefer auf die innere Not des Menschen abziele. Der Gelähmte habe weit mehr erhalten als das, was er erwartet habe. „Es geht in der Seelsorge immer um die Beziehung zu Gott“, erklärte der Referent. Anhand zahlreicher Zitate der Theologen Prof. Dr. Manfred Seitz und Prof. Dr. Michael Herbst, von dem die Aussage „sich um die Seele anderer zu kümmern, gehört zu den wesentlichen Merkmalen einer christlichen Gemeinde“ stammt, belegte er seine Ausführungen. Unter anderem auf Mönche der Ostkirche, die sich nach jahrelangem Studium der Bibel und Zurückgezogenheit wieder der bewusst der Welt zuwenden und dann in Menschen wie in einem offenen Buch lesen können, kam er zu sprechen.

Ausführlich ging Thomas Alexi auch auf das Beten und Segnen in der Seelsorge ein. Gott antworte nicht immer auf Gebete wie wir es uns wünschen, erklärte er. Weiter zu beten, wenn die Hilfe nicht so ausfällt wie gewünscht, sei manchmal schwer. Beispiele für Menschen in Not, die nicht verstehen, warum Gott nicht hilft, entdeckte er in den Psalmen. Abschließend ging es um das Segnen in der Seelsorge. Segnen heiße: „Wir legen den Namen Gottes auf einen Menschen.“ Der aaronitische Segen, aber auch Verheißungsworte könnten Segen sein.

Wie sehr die Organisatoren der Allianz-Gebetswoche in Halver mit dem Thema ‚Seelsorge‘ das Interesse der Gemeindemitglieder getroffen hatten, zeigte sich nur an den vielen Teilnehmenden bei den Veranstaltungen. Das an die Allianzgebetswoche anschließende „8 plus 5 Seelsorgetraining“ der Stiftung Therapeutische Seelsorge, welches von der Evangelischen Allianz vom 15. Februar bis 21. Mai in Halver angeboten wird, stieß bei der Allianz-Gebetswoche auf großes Interesse und war innerhalb von wenigen Tagen komplett ausgebucht.