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Weißer als Schnee

26.1.2025

Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Holger Bungenberg, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Lüdenscheid (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Holger Bungenberg, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Lüdenscheid (Grafik: EKKLP)

Neulich, als ich den Schnee in unserer Einfahrt schippte, erinnerte ich mich daran, dass die Inuit angeblich besonders viele Worte für Schnee kennen. Laut Wikipedia ist das ein moderner Mythos – auch in anderen schneereichen Regionen gibt es viele Begriffe für Schnee, etwa Neuschnee, Pulverschnee oder Schneematsch.

 

Das erinnert mich daran, dass das Alte Testament, das ursprünglich auf Hebräisch geschrieben wurde, verschiedene Worte für das hat, was wir im Deutschen meist mit „Sünde“ übersetzen. Es geht um Schuld, Übertretung, Zielverfehlung, Rebellion oder Verkrümmung. Das zeigt: Sünde ist nicht nur eine einzelne falsche Tat, sondern beschreibt unseren Zustand vor Gott.

Wir Menschen hören es nicht gern, wenn wir Fehler gemacht haben oder schuldig geworden sind. Doch die Realität ist: Es passiert. Wir verletzen uns selbst und andere – und wir brauchen Vergebung.

 

Für mich ist genau das einer der Gründe, warum ich Christ bin. Bei Gott finde ich Vergebung, die mich wirklich frei macht. Seine Zusage ist: „Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden.“ (Jesaja 1,18)

 

So wie der Schnee alles in reines Weiß hüllt, reinigt Gott uns von Sünde und Schuld. Seine Vergebung ist so gründlich, dass kein Tauwetter sie je wieder zum Vorschein bringen kann. Das ist eine befreiende Erfahrung, die leichter und froher leben lässt.

Ein gesegnetes Wochenende wünscht Ihnen

 

Holger Bungenberg,

Pastor der

Freie evangelische Gemeinde Lüdenscheid

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