Artikel Archiv
Langjähriger Geschäftsführer des Diakonischen Werkes verabschiedet
25.11.2016

Superintendent Klaus Majoress zeichnete Hans-Jürgen Vorschlag
mit dem Goldenen Kronenkreuz aus (rechts Diakoniepfarrer Dr. Christof Grote). Foto: Wolfgang Teipel
Plettenberg. Vom diakonischen Zwerg zum Diakonischen Werk dieses Wortspiel beschreibt treffend das Wirken von Hans-Jürgen Vormschlag. Als er 1981 in die Dienste des damaligen Kirchenkreises Plettenberg eintrat, fand er ein Team von fünf Mitarbeitern vor. 1988 übernahm der Sozialarbeiter die Geschäftsführung. Heute beschäftigt das Diakonische Werk im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg 114 hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und zahllosen Ehrenamtliche. Sie stehen für ein umfassendes Hilfs- und Beratungsangebot von der Schulsozialarbeit über die Schwangeren-, Eltern- und Partnerschaftsberatung bis zu psychologischen Beratungsstellen und mehr. Eine unglaubliche Entwicklung, konstatierte Klaus Majoress, Superintendent des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, bei der feierlichen Verabschiedung von Hans-Jürgen Vormschlag im Plettenberger Paul-Gerhard-Haus.
Ein Arbeitsleben im Zeichen des Kronenkreuzes, dem Symbol der Diakonie und dennoch räumte der Superintendent Schwierigkeiten bei seiner Laudatio auf Hans-Jürgen Vormschlag ein: Mit dem Lobpreisen hat er es nämlich nicht so, verriet Klaus Majoress schmunzelnd. Als Ausdruck der Anerkennung, Dankbarkeit und höchster Wertschätzung heftete er dem scheidenden Geschäftsführer schließlich das Goldene Kronenkreuz ans Revers.
Hans-Jürgen Vorschlag war der Mann im Hintergrund, der sich als Geschäftsführer zunächst ab 1988 um das Diakonische Werk im Kirchenkreis Plettenberg und später im fusionierten Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg kümmert. Dabei war er ständig auf der Suche nach Projekten und Fördergeldern, um seelische und materielle Not zu lindern. Eine fordernde Aufgabe auf der Grundlage des christlichen Glaubens im Spannungsfeld von Fachlichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Plettenbergs stellvertretende Bürgermeisterin Martina Reinhold bescheinigte Hans-Jürgen Vormschlag auch eine hohe Kreativität bei der Beschaffung von Fördermitteln. Das Diakonische Werk habe diese Mittel vor Ort immer gezielt eingesetzt, um die soziale Infrastruktur zu stärken. Als Beispiele für Plettenberg nannte sie die Freiwilligenzentrale mit dem Sozialzentrum Allerlei Halle für Alle und der Möbelbörse.
Iris Jänicke ist die neue Geschäftsführerin im Diakonischen Werk
des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg. Foto: Wolfgang Teipel
Im Festgottesdienst zur Verabschiedung von Hans-Jürgen Vormschlag wurde Iris Jänicke als neue Geschäftsführerin in ihr Amt eingeführt. Die 53-jährige Siegerländerin arbeitete zuvor als Geschäftsbereichsleiterin Beratungsdienste der Diakonie Südwestfalen. Erst kürzlich sie ihren Master of Arts in Diakoniemanagement und Diakoniewissenschaften erworben. Für ihre Arbeit zum Diakonischen Profil wurde sie von der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel besonders ausgezeichnet. Daneben entwickelt Iris Jänicke auch sportlichen Ehrgeiz. Sie wandert, joggt und tritt auf ihrem Mountainbike in die Pedale.
Text: Wolfgang Teipel