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Sebastian verhindert Weihnachtswanderung
15.9.2017
Gruppenbild der hauptamtlichen Mitarbeiter des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg zu bei ihrem Treffen im Haus Norhelle (Foto: Willnat)
von Matthias Willnat
Meinerzhagen - Es hätte so schön werden können. Traditionell hatten Superintendent Klaus Majoress und die 1. Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Britta Däumer, alle hauptamtlichen Mitarbeiter des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg zur vorgezogenen Weihnachtsfeier eingeladen. Die Feier findet seit Jahren bereits im September statt, weil unser Mitarbeiter im Dezember immer sehr stark eingebunden sind und es so fast unmöglich ist einen gemeinsamen Termin für unsere Feier zu finden, erklärt Klaus Majoress.
Wie die Jahre zuvor wollten sich die Mitarbeiter so am Mittwochnachmittag treffen und die Feier mit einer gemeinsamen Wanderung beginnen. Eigentlich sollte es so bei angenehmem Temperaturen trockenen Fußes rund um die Nordhelle gehen. Eigentlich, doch Sturmtief Sebastian ließ diesen Plan wortwörtlich ins Wasser fallen, so musste das Programm kurzfristig geändert werden.
Gegen 17:30 Uhr begrüße Superintendent Klaus Majoress dann mehr als 100 Mitarbeiter im Haus Nordhelle. Hier stellt seit einigen Wochen Edious Nyagweta, Künstler aus Simbabwe, eine Auswahl seiner Statuen nach Shona-Art aus. Die Shona-Kunst ist zeitgenössische Bildhauerei auf Basis von Serpentinsteinen, die bis zu 2,5 Milliarden Jahre alt sind. So bot sich den Mitarbeitern des Kirchenkreises nicht nur die Möglichkeit Ausstellungen zu bewundern, sondern Edious Nyagweta gab selbst auch ein Einblick in seine Arbeit. Ich möchte mit den Statuen die Beziehung von Menschen darstellen. Hier liegt es mir vor allem daran, die Liebe zwischen Müttern zu ihren Kindern aufzuzeigen. Es mag im ersten Eindruck ein Gegensatz sein, wie Liebe mit einem so kalten Material wie Stein ausgedrückt werden kann. Aber wenn man sich darauf einlässt, funktioniert es und die Statuen transportieren ein warmes und herzliches Gefühl, so Nyagweta.
Ein kleiner Teil der Kunstausstellung von Edious Nyagweta (Foto: Willnat)
Bevor die Mitarbeiter sich dann zu einem gemeinsamen Abendessen trafen, nutze Superintendent Klaus Majoress für einen Dank an die Anwesenden. Ich danke Ihnen herzlich für ihr gesamtes Engagement. Unsere gemeinsame Arbeit für die Menschen in ganz unterschiedlichen Bereichen lebt von ihnen. Sie sind es, die Menschen mit Achtung, Annahme und Wertschätzung begegnen und dies wird in unserer Zeit immer wichtiger. Unsere Gesellschaft steht vor neuen Herausforderungen und wir sehen, dass grad Menschen die anders erscheinen, Ab- und Ausgrenzung erleben müssen. Hier kommt der Jahreslosung für 2017 noch einmal eine ganz besondere Bedeutung zu. Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch heißt es in Hesekiel 36,26. Und das ist für unsere Arbeit von besonderer Bedeutung, denn grad wir sollen mit einem neuen Herz - einem Herz der Hoffnung, Zuversicht, Offenheit und Annahme - den Menschen gegenübertreten. Mit dieser Aussage unseres christlichen Glaubens wollen wir ein Zeichen dagegen setzen, wenn Menschen anderes behandelt werden. Ich weiß, dass ihre Arbeit nicht immer leicht ist und sie auch immer wieder vor Schwierigkeiten gestellt werden. Umso mehr danke ihnen nicht nur für ihre Arbeit, sondern auch für ihre besonderes Engagement.
Superintendent Klaus Majoress dankt den Mitarbeitern für ihre Arbeit und ihr besonderes Engagement (Foto: Willnat)
Auch Britta Däumer nutzte die Gelegenheit um einige Worte des Dankes an die Kollegen und den Superintendenten zu richten: Wir stehen immer wieder vor Herausforderungen. In den unterschiedlichen Bereichen, in denen wir tätig sind, gibt es immer wieder Dinge, die uns Mühe und Sorgen machen. Und dennoch bleiben wir gemeinsam auf dem Weg und erfahren auch immer wieder Wertschätzung für unsere Arbeit und unserer Engagement. Dafür sind wir wirklich dankbar.
Den Abend ließen die Mitarbeiter des Kirchenkreises dann bei einem Abendessen und gemeinsamen Gesprächen ausklingen. Hier wussten alle die gemütlichen Atmosphäre im Haus Nordhelle besonders zu schätzen, während draußen Sturmtief Sebastian vorbeizog.
Den Abend ließen die Mitarbeiter des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg bei einem gemeinsamem Essen ausklingen (Foto: Willnat)