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Kristina Ashoff erhält Bildungspreis 2017
14.11.2017
Assessor Peter-Wilm Winterhoff (rechts) und Stefan Wilczewski, Vorsitzender des Arbeitskreises Schule, überreichten den Bildungspreis an Kristina Ashoff (Foto: Görlitzer)
Von Bettina Görlitzer
LÜDENSCHEID + Für die Vielfalt ihrer evangelischen Bildungsarbeit erhielt Kristina Ashoff, Kinder- und Jugendreferentin der Kirchengemeinde Lennestadt-Kirchhundem, im November den Bildungspreis des Arbeitskreises Schule des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg. Bei der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises würdigte Vorsitzender Stefan Wilczewski das Engagement, mit dem Ashoff erfolgreiche Angebote für Kinder und Jugendliche macht und das in einer Region, in der der evangelische Anteil der Bevölkerung stark in der Minderheit ist.
Ich komme mir gar nicht so besonders vor, sagte Ashoff selbst zu der Auszeichnung. Aber bei der Vorstellung der verschiedenen Projekte, die sie ins Leben gerufen hat und betreut, wurde schnell deutlich, wie kreativ die junge Frau dabei ist, Kinder- und Jugendliche zu erreichen, zum Teil mit niederschwelligen, vor allem aber mit vielfältigen Angeboten, die gut ankommen. Katharina Thimm vom Schulreferat des Kirchenkreises hob den breit angelegten Bildungsansatz hervor, den die Jugendreferentin verfolgt.
So bietet sie unter anderem in drei Grundschulen, in denen es derzeit keinen evangelischen Religionsunterricht gibt, Kontaktstunden an. Sie ist in jeder Schule einmal in der Woche präsent und beginnt ihre Stunde mit einem Kindergebet und einer Erzählrunde. Es folgen ein kleiner thematischer Block, zum Beispiel mit einer Bibelgeschichte, sowie Spiele und Segensrunde, erzählt Ashoff über die Arbeit in den Schulen. Die Teilnahme ist für die Kinder freiwillig. Gedacht seien Kontaktstunden eigentlich als zusätzliches Angebot zum Religionsunterricht, erklärt Thimm, um den Kontakt zwischen Schulen und Kirchengemeinde zu intensivieren. Die Schulen müssen das möglich machen. In der Gestaltung dieser Stunden ist Ashoff völlig frei und an keinen Lehrplan gebunden. Dass die Kirchengemeinde Lennestadt-Kirchhundem damit in drei Schulen regelmäßig präsent sei, sei optimal, sagt Thimm.
Sehr erfolgreich sei auch der Ferienspaß in den Sommerferien, der immer schnell ausgebucht sei, gerade mit Kindern, die sonst nicht in die regelmäßigen Gruppenstunden der Gemeinde kämen. In diesem Jahr war aus Anlass des Reformationsjubiläums Martin Luther das Thema - sie sei selbst erstaunt gewesen, wie engagiert sich die Kinder eine Woche lang mit den Reformator beschäftigt haben, berichtet Ashoff.
Als drittes Beispiel für die kreative Jugendarbeit wurde die Konfi-Türe angeführt. Dabei bietet Kristina Ashoff an den Tagen des kirchlichen Unterrichts ab 12.30 Uhr für Konfirmanden und Katechumenen eine offene Tür an, in der sie die Zeit zwischen Schule und Unterricht verbringen können. Sogar das Mittagessen kocht sie selbst. Angesichts oft weiter Schulwege sei es für viele unsinnig, nach der Schule nach Hause zu fahren, um dann sofort wieder zum Unterricht aufzubrechen, erklärt die Kinder- und Jugendreferentin.
Verbunden ist die Auszeichnung, die Stefan Wilczewski gemeinsam mit Peter-Wilm Winterhoff, Assessor des Kirchenkreises, überreichte, mit einem kleinen Preisgeld in Höhe von 150 Euro, das Kristina Ashoff für die Anschaffung von Spielen oder Arbeitsmaterialien nutzen kann.