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Neujahrsempfang der Kirchengemeinde Hülscheid-Heedfeld
10.2.2025

Von Monika Salzmann
HEEDFELD + „Wir sind für jede Idee und Anregung dankbar.“ Ausführlich ging Baukirchmeister Volkhard Grau am Sonntag beim Neujahrsempfang der Evangelischen Kirchengemeinde Hülscheid-Heedfeld auf die schwierige Gebäudesituation der Gemeinde mit zwei unter Denkmalschutz stehenden Kirchen und einem Gemeindehaus an drei unterschiedlichen Standorten und Überlegungen, die Gemeinde gebäudetechnisch zukunftsfähig aufzustellen, ein.
Im Anschluss an den von Pfarrer Michael Siol geleiteten und vom Kirchenchor unter Leitung von Christiane Buhr-Wortmann musikalisch umrahmten Gottesdienst im Gemeindehaus brachte der Baukirchmeister die Gemeinde auf den neuesten Stand der Überlegungen, die in viele Richtungen gehen. Spruchreifes, wie es mit den Kirchen und dem Gemeindehaus weitergehen soll, wollen die Verantwortlichen am 19. November (18 Uhr) beim Buß- und Bettagsgottesdienst in der Hülscheider Kirche mit anschließender Gemeindeversammlung vorlegen.
Durch Klimaschutzziele, welche die evangelische Kirche erreichen wolle, bestehe großer Handlungsdruck, erklärte Volkhard Grau beim Empfang. In ihrem Klimaschutzplan habe sich die Kirche dazu verpflichtet, die Treibhausgasemission bis zum Jahr 2035 um 90 Prozent zu senken und bis 2045 völlige Klimaneutralität zu erreichen. Dazu gebe es verschiedene Handlungsfelder, unter anderem die Gebäudestrategie. „Bestandsgebäude müssen auf ihre Zukunftsfähigkeit geprüft werden“, erklärte Grau. Alte Gebäude müssten nach höchstem Standard saniert werden. „Wir müssen uns auf den Weg machen, um Energie einzusparen.“ Das Problem dabei sei, dass Klimaschutz und Denkmalschutz nicht vereinbar seien. Von daher gelte es, den Gebäudebestand zu hinterfragen. Derzeit seien zwei Arbeitsgruppen mit diesen Fragen befasst. Die erste Arbeitsgruppe entwickle Ziele für die Gemeinde. „Was hat Zukunft? Für was gibt es keine Ressourcen mehr? Was sind die Bedarfe, welche Räumlichkeiten brauchen wir?“ Auch müsse überlegt werden, ob Gebäude umgenutzt werden könnten.
Bei der Heedfelder Kirche komme bekanntlich der erhebliche Schaden am Dachstuhl, der im April 2023 zur Sperrung der Kirche führte, erschwerend hinzu. In Zukunft werde es wahrscheinlich nur einen Standort geben, führte der Baukirchmeister aus. Diesbezüglich würden verschiedene Szenarien durchdacht. Auch das Gemeindehaus – räumlich durch eine viel befahrene Straße von der Heedfelder Kirche getrennt - habe zahlreiche Schwachstellen, angefangen bei alten Fenstern bis zu der Tatsache, dass es nicht barrierefrei sei.
Die zweite Arbeitsgruppe, die sich gebildet habe, trage alle Zahlen, Daten und Fakten zusammen. Zu bedenken bei allen Überlegungen sei zudem, dass die Zahl der Kirchgänger sinke und dadurch weniger Kirchensteuer eingenommen werde. Vielfältige Überlegungen und Gedankenspiele, wie es weitergehen könnte, deutete er an. In den Arbeitsgemeinschaften seien alle motiviert, gute Lösungen für die Gemeinde zu finden. Wichtig sei jedoch auch, Input aus der Gemeinde zu bekommen. „Wir werden Anregungen und Ideen mitverarbeiten“ versprach der Baukirchmeister. Thema beim Neujahrsempfang, der in ein gemütliches Beisammensein mündete, waren auch die Termine des Jahres und die Mitwirkungsmöglichkeiten beim Gottesdienst.